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Dominic Schmitter sah doppelt: Trotzdem Rang 9!

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter vor Riccardo Russo und Patrick Jacobsen

Dominic Schmitter vor Riccardo Russo und Patrick Jacobsen

Obwohl für Dominic Schmitter im Supersport-Rennen auf Phillip Island beinahe alles schief lief, holte der Kawasaki-Pilot aus dem Team Go Eleven sein bestes Karriere-Ergebnis.

Samstagmorgen musste Dominic Schmitter im Training den übelsten Sturz seiner Karriere verkraften, als er seine Kawasaki ZX-6R aus der Gewalt verlor und bei 210 km/h wegschmiss.

Trotzdem qualifizierte er sich später für Startplatz 9, diesen Rang brachte er auch im Rennen ins Ziel. Über das beste WM-Ergebnis seiner Laufbahn konnte sich der Schweizer nur bedingt freuen – zu viel war in Australien schiefgegangen.

«Zufrieden bin ich, aber es wäre viel mehr drin gewesen», meinte der 20-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Mein Start war zum ersten Mal gut. In der zweiten Runde in der zweitletzten Kurve hat mir der Wind in den Helm geblasen und mir hat es die Kontaktlinse verschoben. Von da an sah ich das ganze Rennen doppelt. Das war lustig, zwei Baldolinis, zwei Kenan, zwei Kurven – zum Fahren war es mühsam.»

Hast du immer den richtigen angegriffen, fragte ich mit einem Augenzwinkern. «Ja, ich musste das linke Augen in den Kurven schließen», so Schmitter. «Für das war es nicht schlecht. Aber ich konnte nicht mehr pushen, wenn man doppelt sieht, ist das Scheiße. So etwas ist mir noch nie passiert. Dann hat es mir auch noch fette Stücke aus dem Hinterradreifen gerissen. Ganz realistisch wären die Top-7 gewesen, wenn die Kontaktlinse mitgespielt hätte, wäre ich in die Top-5 gekommen. Aber hätte wäre wenn zählt nicht.»

Beachtlich: Schmitter hatte null Tests in der Winterpause, Go Eleven ist ein neues Team für ihn, die Kawasaki ein neues Motorrad, ein schlimmer Sturz am Samstag und zahlreiche Probleme im Rennen. Trotzdem das beste Karriereergebnis.

Was dürfen wir dieses Jahr von dir erwarten? «Mein Ziel ist einiges zu reißen. Ich möchte nächstes Jahr von dem leben können und nicht mehr bezahlen müssen. Für das muss ich mir in den Hintern treten. Und jetzt kann ich es ja sagen: Ich kann mich kaum bewegen. Nach dem Sturz ist mein ganzer Rücken und die Hüfte blau.»

Umso erstaunlicher, was der Youngster ohne zu jammern geleistet hat.

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