Dominic Schmitter überzeugt: «Top-5 sind machbar»
Dominic Schmitter: «Das war heute das Maximum»
Die erste Sessions am Montagmorgen war kaum mehr als ein Roll-out für Dominic Schmitter. Der Schweizer saß zum ersten Mal auf der Kawasaki ZX-6R des italienischen Go-Eleven-Teams, 3,760 sec Rückstand verursachten dem 20-Jährigen deswegen auch kein Bauchweh.
«An dem neuen Bike musste alles angepasst werden, ich fuhr die ganze Zeit rein und raus auf die Strecke», erzählte Schmitter SPEEDWEEK.com. «Bremshebel, Schalthebel, alles musste eingestellt werden. Das war das Roll-out. Ich fuhr die ganze Session mit dem gleichen Reifen, wir ließen ihn auch für den Beginn der zweiten drauf. Der Reifen war total fertig. Um das Fahrwerk richtig einzustellen, musste ich aber mit dem gleichen fahren, damit ich den Unterschied merke. Ein neuer Reifen hat automatisch mehr Grip. Gepusht habe ich erst am Mittag in der letzten Stunde.»
Als das soweit war, reduzierte Schmitter seinen Rückstand auf 2,651 sec und fuhr auf Rang 14 vor. Sein Ziel, die Top-10, verfehlte er um 0,8 sec. «Wollen und zufrieden sein ist was anderes», meinte der Widnauer. «Der Rückstand ist okay, ich konnte nicht mehr erwarten, das war das Maximum.»
«Ich bin voll optimistisch, das Bike ist konkurrenzfähig – garantiert», ist Schmitter überzeugt. «Für Top-5 würde es reichen. Es klemmt am Fahrer. Ich bin ein halbes Jahr nicht mehr gefahren, bin nicht locker, habe ein bisschen Muskelkater, was unüblich ist für mich, weil ich sehr trainiert bin. Ich bin verkrampft, das Motorrad ist neu, das ist nicht wie vor einem Jahr mit der Yamaha, ich steige auf und es passt. An der Kawasaki müssen wir noch alles ändern.»
Lediglich Kenan Sofuoglu (Kawasaki Puccetti) und die MV-Agusta-Werksfahrer Jules Cluzel und Lorenzo Zanetti fuhren am ersten Testtag vorneweg, der Vierte liegt bereits 1,2 sec zurück. Schmitter glaubt, dass bis Rang 4 alle in Reichweite liegen: «Ich habe momentan das Problem, dass das Vorderrad viel zu leicht ist, ich komme nirgends um die Kurven. Gino Rea hat mich überholt, ich wollte seine Linie nachfahren, dabei bin ich fast ins Gras gefahren. Das geht gar nicht. Ich merke es auch beim Beschleunigen, das Vorderrad flackert hin und her, ist instabil. Aber sonst ist das Motorrad perfekt. Wir wechseln jetzt die Suspension-Federn von hart auf weich, das wird wahrscheinlich viel bringen.»
Zur beliebten Phillip-Island-Rennstrecke meinte der WM-Neuling: «Es ist super hier, die Strecke liegt mir, sie ist Hammer. Meine Lieblingsstrecke wird es nicht, aber sie ist schnell und flüssig, man braucht Eier, das ist gut so.»
Zeiten Test Phillip Island, Montag:
1. Kenan Sofuoglu (TR), Kawasaki Puccetti, 1:33,743 min
2. Jules Cluzel (F), MV Agusta, +0,269 sec
3. Lorenzo Zanetti (I), MV Agusta, +0,688
4. Patrick Jacobsen (USA), Kawasaki Intermoto Ponyexpres, +1,203
5. Gino Rea (GB), CIA Landlords Insurance Honda, +1,298
6. Aiden Wagner (AUS), OZ Wildcard Yamaha, +1,312
7. Roberto Rolfo (I), Lorini Honda, +1,400
8. Marco Faccani (I), San Carlo Puccetti Kawasaki, +1,452
9. Riccardo Russo (I), CIA Landlords Insurance Honda, +1,634
10. Kyle Smith (GB), Pata Honda, +1,818
11. Alex Baldolini (I), Race Department ATK#25 MV Agusta, +2,072
12. Lucas Mahias (F), Kawasaki Intermoto Ponyexpres, +2,095
13. Kevin Wahr (D), SMS Honda, +2,617
14. Dominic Schmitter (CH), Go Eleven Kawasaki, 2,651
15. Ratthapark Wilairot (T), Core Thailand Honda, +2,678
16. Fabio Menghi (I), VFT Yamaha, +2,738
17. Martin Cardenas (COL), CIA Landlords Honda, +2,754
18. Christian Gamarino (I), Go Eleven Kawasaki, +2,872
19. Glenn Scott (AUS), AARK Honda, +3,996
20. Alex Phillis (AUS), Lorini Honda, +4,411
21. Kieran Clarke (GB), CIA Landlords Insurance Honda, +5,793
22. Sam Lambert (AUS), Sam Lambert Triumph, +7,841