Imola, Qualifying: Crutchlows 9. Streich
Crutchlow muss hinter Laverty anstehen
Die erste Bestzeit kam zwar von Kenan Soufuoglu in 1.52,467 min. - der Ten-Kate-Pilot und Weltmeister von 2007 fuhr zu Beginn des Qualifyings eine Sekunde schneller als der Zweite - doch WM-Leader Cal Crutchlow stellte die Rangordnung schnell wieder her: Bereits in seiner zweiten fliegenden Runde fuhr er sich mit einer Zeit von 1.51,403 min. an die Spitze der Zeitenliste. So schnell wie der Yamaha-Pilot war an diesem Wochenende noch niemand mit einem Supersport-Motorrad und auch nicht bei den Imola-Tests Mitte Juli!
Nach diesem Schock für die Konkurrenz machte es sich Crutchlow in der Box gemütlich und sah dabei zu, wie sich seine Opfer die Zähne an seiner Zeit ausbissen. Nur Sofuoglu konnte während dieser Zeit seinen Rückstand zuerst auf 0,5 sec. verringern, später legte er noch etwas nach und lag nur noch 228/1000 sec. hinter dem Yamaha-Piloten. Kawasaki-Ass Joan Lascorz belegt das gesamte Training über die dritte Position. 15 Minuten vor Trainingsende büsste der Spanier auf Cruchlow 0,5 sec. ein. Hinter dem Trio an der Spitze klaffte bereits eine Lücke auf den Viertplatzierten Garry McCoy (AUS/Triumph) von fast einer Sekunde!
Während der letzten 12 Minuten begann es interessant zu werden: Sofuoglu nahm sein Herz in die Hand und quetschte seine Ten-Kate Honda bis zum letzten aus. Als Lohn konnte er dem dominanten Yamaha-Piloten um einen Wimpernschlag die Führung entreissen. 20/1000 sec. betrug der Vorsprung des Türken! Auch Eugene Laverty, als WM-Zweiter immer noch im Glauben an WM-Chancen, wachte auf und kam in die Top-5 nach vorne.
Eine Minute vor Trainingsende: Nur Sofuoglu schaffte eine weitere Zeitenverbesserung und führt nun um 143/1000 vor Crutchlow, für den immer noch die Zeit von Beginn angeschrieben steht. Crutchlow scheint geschlagen, aber nach Ablauf der offiziellen Trainingszeit ist der Brite noch auf einer schnellen Runde unterwegs. Als der Yamaha-Pilot über den Zielstrich fährt, staunt die Konkurrenz: 1.50,680 min. - seine neunte Pole-Position der Saison ist in trockenen Tüchern, und zwar mit souveränen 0,6 sec. Vorsprung auf Kenan Sofuoglu.