Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Dominic Schmitter (13.): «Team muss auf mich hören»

Von Rudi Hagen
An Einsatz mangelte es bei Dominic Schmitter nicht

An Einsatz mangelte es bei Dominic Schmitter nicht

Dominic Schmitters Bilanz vom Wochenende in Assen: Trainingssturz am Freitag, Platz 14 im Qualifying, drei Punkte mehr auf dem WM-Konto im Rennen am Sonntag. Eigentlich müsste man bei Go Eleven zufrieden sein.

Der Schweizer Kawasaki-Pilot wusste am Ende des 18-Runden-Rennens nicht, ob er sich nun freuen oder voll sauer sein sollte. «Platz 13 ist immerhin etwas nach diesem Wochenende, das eigentlich eines zum Vergessen war. Ich habe drei Punkte geholt, das ist gut für das Team. Aber ich hatte mit diesem Motor keine Chance nach vorne aufzuschließen.»

Schon im Rennen in Thailand hatte Schmitter mit diesem Aggregat arge Probleme, in Aragón funktionierte der andere Motor wesentlich besser. «Ich habe der Crew schon nach dem Warm-up gesagt, sie sollen den Motor wechseln», klagte der 20-Jährige nach Rennende. «Aber es wurde nicht gemacht, weil die Außentemperaturen dagegen sprächen. Im Rennen ging dann gar nichts. Ich hatte im fünften Gang keine Power mehr, die Drehzahl ist zwar angestiegen, aber ganz ganz langsam. Normalerweise geht das schnell und kontinuierlich. Zu den letzten Runden hin wurde das immer schlimmer und am Ende ging gar nichts mehr. Ich habe nur gedacht, durchhalten und die Punkte einsammeln.»

Dominic Schmitter rangierte von Runde 1 bis 16 kontinuierlich zwischen den Rängen 16 und 14 und konnte am Schluss noch den Briten Gino Rea hinter sich lassen und auf Platz 13 vorfahren. Am Fahrwerk lag es nicht wie noch in den Trainings am Freitag und Samstag, dass nicht mehr für ihn heraussprang. «Das Fahrwerk war tip top. Aber wenn etwas am Bike nicht stimmt, wenn du keine Leistung mit dem Motor hast, dann musst du das Motorrad viel mehr in die Kurven hineinlaufen lassen. Dazu brauchst du aber Vertrauen in das Bike. Mir fehlte das Vertrauen hier komplett. Wenn ich ans Gas ging, ist der Motor normalerweise so zwischen 9000 und 10.000/min, bei mir war er aber bei 7000/min. Der Motor wollte nicht recht hochdrehen, wie es normalerweise der Fall ist. Am Schluss bin ich dann so langsam gefahren, dass ich fast an den Zuschauerbildschirmen die Konkurrenten beim Rennen verfolgen konnte.»

Trotz allem ist Dominic Schmitter positiv eingestimmt für das nächste Rennen in Imola. «Wir müssen aus dem, was hier passiert ist, lernen. Ich hoffe, dass das Team jetzt auf mich hört, denn bis jetzt hatte ich immer Recht. Ich finde, auf den Fahrer muss man hören. Das Team macht zwar sehr gute Arbeit, aber wir alle müssen erst noch zusammenwachsen. Dies ist ja das erste Jahr für mich in diesem Team.»

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