MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

Neue Yamaha R6 kommt 2017: Was macht der Rest?

Von Ivo Schützbach
Der Motorrad-Weltverband FIM, WM-Vermarkter Dorna sowie die Hersteller-Vereinigung MSMA sind sich einig, dass die Supersport-WM weiterleben wird. Die Klasse wird aus Gründen der Nachwuchsförderung gebraucht.

Der Markt der 600er-Sportbikes in Europa liegt am Boden, die Hersteller Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha denken seit Längerem über die Sinnhaftigkeit dieser Motorräder nach.

Doch Superbike-WM-Vermarkter Dorna braucht die 600er-Bikes, um eine Kategorie zwischen der 2017 kommenden Einstiegsklasse Supersport 300 und der Hauptklasse Superbike (1000 ccm) zu haben.

Sich dessen bewusst, haben sich die vier großen japanischen Hersteller verpflichtet, auch weiterhin 600er-Supersport-Maschinen zu bauen. Zumindest vorerst. «Honda baut die CBR600RR noch die kommenden zwei Jahre, längerfristig können wir aber keine Versprechen abgeben», sagt Honda-Manager Marco Chini. «Bei Honda ist es immer so, dass sie sich anschauen was der Markt und die Konkurrenz machen, und dann mit einem besseren Produkt nachziehen.»

Yamaha bringt 2017 die neue YZF-R6. Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com erklärten Manager von Kawasaki, Suzuki und Honda, dass für die kommenden zwei Jahre keine neue 600er geplant ist. Alle verweisen auf die miserablen Absatzzahlen in Europa.

«Der 1000er-Markt lag auch am Boden. Dann brachten die Hersteller neue Bikes und diese wurden gekauft», argumentiert Scott Smart, FIM-Technikchef in der Superbike-WM. «Die jetzigen Bikes sind viele Jahre alt, technisch nicht mehr auf dem heutigen Stand. Wenn frische Bikes mit sportlicher Optik kommen, dann finden diese sicher Anklang. Die Hersteller zielen aber vor allem auf asiatische Märkte wie Thailand ab.»

Dort boomt das Motorrad-Geschäft wie nirgends sonst auf der Welt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich mehr Motorradfahrer dort größere Maschinen kaufen.

«Thailand ist sehr wichtig für uns, wir haben dort eine Fabrik und letztes Jahr 3200 Motorräder verkauft», erzählte Ducatis Sport-Direktor Paolo Ciabatti. «Bis auf die 1299 stellen wir in Thailand alle Modelle her. Unser größter Händler weltweit sitzt in Bangkok, er verkauft 1200 Motorräder im Jahr. In Thailand werden ungefähr gleich viele Bikes verkauft wie in Deutschland. In Großbritannien verkaufen wir 2800 Motorräder. Dort werden mehr die Highend-Maschinen verkauft, in Thailand mehr Monster-Modelle.»

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