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Was aus Yamahas Topteam in der Supersport-WM wurde

Von Ivo Schützbach
Vollmundig hat der Franzose Martial Garcia im Oktober 2015 ein Yamaha-Spitzenteam mit Lucas Mahias und Louis Rossi in der Supersport-WM angekündigt. Weshalb dieses nicht zustande kam.

Viermal gewann Yamaha die seit 1999 ausgetragene Supersport-Weltmeisterschaft. 2000 mit dem Deutschen Jörg Teuchert, 2009 mit Cal Crutchlow, 2011 mit Chaz Davies und 2013 mit Sam Lowes.

Zuletzt sahen wir 2009 ein offizielles Yamaha-Werksteam. In den Jahren darauf waren es Einsätze der Privatteams ParkinGO und Yakhnich, welche lediglich eine gewisse Unterstützung erhielten.

Für die laufende Saison verlautbarte das Team MG Competition, dahinter steckte der französische Tuner und Motorradhändler Martial Garcia, die Verpflichtung der Fahrer Lucas Mahias (26) und Louis Rossi (26). Es sollte Yamahas Spitzenteam in der 600er-Klasse werden.

Doch seit letztem Herbst haben wir von der Truppe nichts mehr gehört, in der Nennliste der Supersport-WM fehlen das Team sowie beide Fahrer.

Jetzt stellte sich heraus, dass Garcia das Team MG Competition an Léo Favasuli verkauft hat. Favasuli verhandelte vergangenen Winter mit Supersport-WM-Promoter Dorna über einen Startplatz für Mahias, dieser wurde auch bewilligt. In den Wochen darauf verpasste es das Team allerdings die nötigen Garantien zu hinterlegen – daraufhin brach der Kontakt zwischen Dorna und Favasuli ab.

Seit Mitte März sprechen Dorna, MG Competition und Lucas Mahias wieder miteinander, wie der schnelle Franzose zumindest einige WM-Läufe dieses Jahr mitfahren kann.

«So lange MG Competition die Vorgaben nicht erfüllt, kann ich leider nicht viel tun», sagte Dorna-Manager Gregorio Lavilla im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das tut mir sehr leid, auch für den Fahrer. Mahias ist mit seinen bisherigen Leistungen ein Versprechen für die Zukunft. Wir haben uns zwar eine Maximalzahl Fahrer gesetzt, für die europäischen Rennen könnten wir aber einen mehr akzeptieren. Wenn sie auch die restlichen Überseerennen fahren wollen, können wir sie leider nicht unterstützen, weil das Budget dafür ausgeschöpft ist.»

Sollte MG Competition genügend Budget haben, um alle restlichen Rennen aus eigener Tasche zu bestreiten, bekäme Mahias auch einen fixen Startplatz. «Das ist fein», versichert Lavilla. «Ich sage jedem das Gleiche: Wir schauen uns die Qualität des Fahrers und des Teams an, das Image, alles. Letztlich hängt aber alles vom Budget ab. Wenn es keine Auswirkung auf unser Budget hat, dann ist es wesentlich einfacher für uns, etwas zu akzeptieren.»

Danach schaut es nicht aus: MG Competition und Mahias werden auch beim Europaauftakt der Supersport-WM im MotorLand Aragón am kommenden Wochenende nicht dabei sein.

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