Randy Krummenacher hat für 2017 drei WM-Optionen
Randy Krummenacher plant seine Zukunft gewissenhaft
«Für nächste Saison habe ich zwei Optionen, eine bei den Superbikes und eine in der Supersport-WM. Diesen Luxus hatte ich noch nie», erzählte Randy Krummenacher bereits im Juni.
Inzwischen ist sogar eine dritte hinzugekommen.
Anfang Mai enthüllte SPEEDWEEK.com exklusiv die Pläne von Teamchef Manuel Puccetti, 2017 neben den beiden Werks-Kawasaki in der Supersport-WM und einem Motorrad im Superstock-1000-Cup (Toprak Razgatlioglu) auch ein Superbike an den Start zu bringen.
«Sicher ist, dass wir mit einem Superbike antreten werden», bestätigte Puccetti. «Wir haben italienische Sponsoren, deshalb brauchen wir einen Italiener auf dem Motorrad. Priorität hat für uns die Verpflichtung von Davide Giugliano. Gelingt das nicht, könnten wir Randy Krummenacher oder jemanden anderen auf unser Superbike setzen.»
Krummi, vier Rennen vor Saisonende mit 40 Punkten Rückstand auf Kawasaki-Puccetti-Teamkollege Kenan Sofuoglu WM-Zweiter, hat schon früh klar gemacht, dass er bald möglich in die Superbike-WM aufsteigen möchte. «Aber nur, wenn ich dort konkurrenzfähiges Material habe», schränkt er ein.
Das wäre bei Puccetti der Fall, die Bikes sollen zu «90 Prozent» den Werksmaschinen von Jonathan Rea und Tom Sykes entsprechen. Bislang ist es dem Team aber nicht gelungen, einen Hauptsponsor aufzutreiben. Es ist davon auszugehen, dass der Teamchef von Krummi eine Mitgift verlangen würde.
«Bezahlen will ich nicht mehr», stellte der 26-Jährige klar. «Der Markt in der Schweiz ist nicht unwichtig für einen Motorradhersteller, deshalb sehe ich nicht ein wieso ich zahlen soll, um Rennen zu fahren – mit der Leistung, die ich bringe.»
Kommt kein Deal mit Puccettis Superbike-Team zustande, ist Krummi auch für ein zweites Jahr im Supersport-Team willkommen. «Wir reden mit Randy, aber auch mit den zwei italienischen Youngstern Bassani und Zaccone über die Supersport-WM», so Puccetti. «Ich würde einem der Jungs gerne anbieten, an der Seite von Sofuoglu zu fahren. Randy ist die andere Option. Bis September entscheiden wir uns, im Moment hat die Verpflichtung unseres Superbike-Piloten Vorrang.»
Krummenachers dritte Möglichkeit: . Er verhandelt mit Yamaha über einen Start in der Supersport-WM. Der japanische Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo bringt eine neue R6 und wird für 2017 ein offizielles Team auf die Beine stellen. Der Zürcher Oberländer wünscht sich einen Vertrag, mit dem er 2018 in Yamahas Superbike-Werksteam aufsteigen kann.
Bekommt er diese Offerte, wird er sie nicht ausschlagen.
«Ich habe mich bereits entschieden, es ist aber noch nicht spruchreif», bemerkte Krummi. «Es geht um Details und zu guter Letzt fehlt auch noch die Unterschrift.»