Kevin Wahr in der IDM: Gegner setzten ihm heftig zu
Beim ersten von zwei Rennen in der IDM Superstock 600 spielte Kevin Wahr mit der Suzuki GSX-R600 seine ganze WM-Erfahrung aus. Nach dem Start schnappte er sich gleich in der ersten Runde Kawasaki-Pilot Jonas Geitner, in Runde 2 war Polesetter Christian Stange dran. «Dann konnte ich gleich gute Zeiten fahren und meinen Vorsprung bei konstant zwei Sekunden halten», beschrieb der Nagolder seinen IDM-Ausflug auf dem Schleizer Dreieck.
Doch leicht haben ihm die IDM-Teenager den Sieg nicht gemacht. Bis auf wenige Zehntelsekunden hatte sich Stange wieder an Wahr rangearbeitet, fand aber keinen Weg am Schwarzwälder vorbei. «Einen Patzer hatte ich eingebaut», schilderte Wahr, «und auch beim Überrunden habe ich Zeit verloren. Als Stange dran war, habe ich noch mal ordentlich gepusht und konnte den Sieg sicher heimfahren.» Den Sieger-Pokal gab’s aus den Händen von Max Neukirchner.
Eine Wiederholung des Samstagsieges gelang Wahr am Sonntag nicht. Platz 2 hinter dem ehemaligen GP-Piloten Bryan Schouten lautet das Ergebnis. «Auf Grund des etwas kühleren Wetters bin ich einen deutlich härteren Reifen gefahren», erklärte Wahr. «Nicht so wirklich meine Lieblingsentscheidung, ich konnte die Zeiten vom Vortag nicht fahren.»
Auch die wilde Fahrt im Führungspulk machte ihm die Arbeit nicht leichter. Der junge Finne Eemeli Lahti sah sich auf einmal in Führung, fiel wieder zurück und stürzte bald darauf. Auch für Stange und Schouten ist Wahr als Supersport-WM-Pilot ein besonderer Anreiz. Überholversuche gab es reichlich, erfolgreich waren die wenigsten. «Ich bin wirklich festgesteckt in dem Pulk», erklärte auch Wahr. «Bryan Schouten hat am Ende verdient gewonnen, er hatte den besseren Speed.»
Auch für den IDM-Lauf im niederländischen Assen planen Wahr und das Team HPC Power Suzuki von Denis Hertrampf eine Zusammenarbeit. «Ich fühle mich da einfach wohl und es macht richtig viel Spaß», so Wahrs Begründung.
Wie das Ganze Mitte September ausschaut, wenn die IDM Superstock 600 als Rahmenprogramm bei der Superbike- und Supersport-WM am Lausitzring fährt, ist noch offen. Das Thema WM ist für Wahr noch nicht abgehakt. «Mal sehen», so seine Devise. «Mit meinen momentanen Möglichkeiten für die WM würde ich es bei den Ergebnissen aktuell auch nicht viel besser hinbringen als bisher.»
Wahrs WM-Team Lorini Honda hat ihm in Aussicht gestellt, dass er beim deutschen WM-Event eine dritte CBR600RR fahren darf. Eine Einigung gibt es diesbezüglich bislang aber nicht.