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Halbzeit im Superstock-1000-Cup: BMW steht ganz vorn!

Von Kay Hettich
Raffaele de Rosa will mit und für BMW den Superstock-1000-Cup 2016 gewinnen

Raffaele de Rosa will mit und für BMW den Superstock-1000-Cup 2016 gewinnen

In der Saison 2016 ist BMW nur noch mit einem starken Team im Superstock-1000-Cup vertreten, doch anders als in der Superbike-WM fahren die Bayern hier vorne mit.

Nach vier von acht Saisonrennen im Superstock-1000-Cup 2016 ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Fünf Hersteller streiten in der umkämpften Nachwuchsserie um Punkte, an der Spitze liefern sich BMW und Ducati ein regelmässiges Kopf an Kopf Rennen um die Siege – hin und wieder mit Aprilia-Beteiligung.

In der Gesamtwertung führt Raffaele De Rosa. Der BMW-Pilot stand in jedem Rennen auf dem Podium, in Assen und Donington gewann der Italiener. Sein Althea-Team ist mit Markus Reiterberger und Jordi Torres auch in der Superbike-WM aktiv, doch sind dort Top-5-Platzierungen die Ausnahme. Die Performance von De Rosa kommt ein wenig überraschend, weil er im Winter die Umstellung von der Ducati Panigale zu bewältigen hatte – wie sein Team.

Dass Ducati schärftster Gegner von BMW ist, überrascht hingegen nicht. Als offizielles Werksteam profitieren Leandro Mercado (2.) und sein Aruba.it Ducati Teamkollege Michael Ruben Rinaldi vom direkten Know-how-Transfer aus der Superbike-WM. Der Argentinier Mercado hat ebenfalls zwei Siege auf seinem Konto, patzte aber im verregneten Rennen in Assen (er wurde nur Neunter) und liegt aktuell fünf Punkte hinter De Rosa auf dem zweiten Rang.

Aprilia vertraut im Superstock-1000-Cup auf das Team Nuova M2. Top-Pilot Kevin Calia stand in Imola als Zweiter auf dem Podest, versagte im Regen von Assen als 13. aber jämmerlich. Zuletzt in Donington wurde er Vierter. Nuovo M2 gewann mit Lorenzo Savadori und der RSV4 den Cup-Titel 2015, eine Wiederholung dieses Triumphs ist angesichts 36 Punkten Rückstand unwahrscheinlich.

Obwohl mit echtem Werksauftritt, spielt Yamaha im Superstock-1000-Cup 2016 keine Rolle. Das liegt vor allem an den Verletzungen der Stammpiloten Florian Marino und Ricardo Russo, die beide kurz hintereinander einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten haben. Aber auch die neue R1 scheint noch nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, das bisher einzige Podium erreichte Aushilfsfahrer Niccolò Canepa beim Meeting in Donington.

In der Superbike-WM dominiert Kawasaki das Geschehen, doch im Cup fahren die Grünen mit der neuen Ninja ZX-10R hinterher. Dabei ist Kawasaki 2016 zahlenmässig der dominierende Hersteller, doch die Teams erhielten das neue Motorrad zu spät. Dazu kommt die Verletzung von Top-Pilot Bryan Staring vom Team Agro-on Benjan. Dank eines zweiten Platzes in Assen ist der Regenspezialist Jérémy Guarnoni (25 P.) bester der Kawasaki-Asse – doch auch der Franzose ist derzeit verletzt.

Aus deutschsprachiger Sicht sorgte Marc Moser vom werksunterstützen Tripple-M-Ducati-Team mit Platz 11 in Assen für das bisherige Saisonhighlight. Stark auch der Auftritt von Julian Puffe beim Meeting in Donington Park, als der Kawasaki-Pilot von Startplatz 24 bis auf Rang 12 nach vorne fuhr. Toni Finsterbusch (Kawasaki) verpasste die Top-15 bisher.

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