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Marvin Fritz (11./Yamaha): Der Katastrophe entkommen

Von Kay Hettich
In seinem ersten Rennen in der Superstock-1000-EM seit seinem schweren Sturz in Assen erreichte Marvin Fritz den elften Platz. Beinahe wäre der Yamaha-Pilot in Misano aber wieder Opfer anderer Piloten geworden.

Das Rennen der Superstock-1000-EM in Misano musste nach einem Motorplatzer an der Yamaha R1 von Roberto Tamburini und zwei daraus resultierenden Stürzen abgebrochen werden. Der anschließende Restart erfolgte über nur noch fünf Runden. Als bester Deutscher kreuzte Marvin Fritz auf der elften Position die Ziellinie. Es war sein erstes Rennen seit dem Sturz in Assen, die Meetings in Imola und Donington setzte der Yamaha-Pilot aus.

«Der Restart hat mir etwas geholfen», gab Fritz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Zum Glück hatte ich die innere Seite gewählt. Direkt vor mir war der Manfredi gestürzt und hat einen Haufen anderen Jungs mit abgeräumt – also alle, die außen fuhren. Van der Mark meinte zu mir, ich sollte die erste Kurve ganz außen anfahren, damit ich danach in einer guten Position für die zweite Kurve bin. Wenn ich das gemacht hätte, hätte mich der Manfredi auch abgeräumt.»

In der vierten Runde büßte der 24-Jährige zwei Sekunden nach einem Zwischenfall mit BMW-Pilot Federico Sandi ein, der ihn letztendlich seinen 10. Platz kosten sollte. «Sandi wurde immer langsamer, unmittelbar vor mir ging sein Bike plötzlich aus und ich krachte voll hinein. Bei seinem Bike brach der Auspuff ab und flog mir dann an den Helm, da habe ich richtig Glück gehabt», schilderte Fritz die heikle Situation. «Wäre ich dem Sandi nicht hinten reingefahren, hätten mich die anderen nicht eingeholt. Ich denke Neunter, vielleicht sogar Platz 8, wäre möglich gewesen. Aber ich bin froh, dass ich das Rennen beenden konnte.»

Wie bewertest Du selbst dein erstes Rennen nach dem Assen-Sturz? «Ich bin wieder gut drauf, so wie vorher. Von der Fitness bin ich noch nicht wieder auf dem besten Niveau, da fehlt es noch etwas», sagte der Yamaha-Pilot. «Generell fiel mir der Start ins Rennwochenende etwas schwer, letztendlich konnte ich mich aber mit jedem Training etwas steigern. Wir waren hier im März testen, da war ich 1,5 sec schneller als jetzt im Qualifying. Allerdings war es damals bis zu 20 Grad kühler. Mit dem Vorderreifen hatte ich jetzt totale Schwierigkeiten, ständig wollte mir das Vorderrad einklappen. Im Warm-up haben wir noch ein paar Kleinigkeiten geändert, danach war es deutlich besser.»

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