Jan Bühn (5.): Das BMW-Ass im Schatten von Reiti
Jan Bühn in Aragón
Seit 2009 war Jan Bühn überwiegend in der IDM unterwegs, 2018 fährt er in der Superstock-1000-EM seine erste komplette internationale Saison. Dass er mithalten kann, zeigte der Dritte der IDM Superbike 2017 mit Platz 5 im Qualifying eindrucksvoll.
Zwar verlor er auf den überragenden Polesetter und Teamkollegen Markus Reiterberger 1,426 sec, mit dem schnellen Bayer konnte aber niemand mithalten. Tamburini, Sandi und Scheib auf den Rängen 2 bis 4 liegen für Bühn ebenfalls außer Reichweite, mit dem Rest des Feldes kann er es aber aufnehmen.
«Für mich war Platz 5 am Freitag schon überraschend», erzählte Bühn. «Im Quali kam ich anfangs in keinen Rhythmus, dann holte ich einen neuen Reifen und zum Glück war dann eine schnelle Runde dabei. Wenn man sieht, dass ich die ganze Zeit nur 1:54 min gefahren bin, und jetzt eine 1:52,8 min rausriss, dann ist das mehr als ich erwartet habe. Wenn ich im Rennen einen guten Start habe, dann kann ich mitfahren. Um Platz 5 gibt es einen harten Kampf, da wird es einen großen Pulk geben. Mein Ziel sind nach wie vor die Top-10, die wären gut. Wenn ich dann Fünfter werde wie jetzt, bin ich natürlich mega happy.»
Der 27-Jährige war lediglich 1 sec langsamer als Loris Baz in der Superpole 1 der Superbike-WM. «Das ist nicht so schlecht», grinste Bühn im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das zeigt, dass unser Team einen super Job macht, wenn Reiti schneller ist als Baz und ich nur eine Sekunde langsamer bin. Als ich sah, dass Reiti 1:51 min fährt, das ist schon saustramm. Er war 0,8 sec schneller als die Pole-Zeit letztes Jahr.»
Wo gibt Reiterberger mehr Gas als du? «Er bremst brutal spät und sehr tief in die Kurven hinein», erklärte der Badener. «Dann dreht er das Motorrad herum und gibt Vollgas. Er hat Vertrauen und die Eier dazu und das Motorrad ist so abgestimmt, dass es zu seinem Fahrstil passt.»