Plüss meldet sich zurück
Dominik Plüss präsentiert sich in ausgezeichneter Form
Im ersten Lauf nutzte Christian von Gunten seine Pole Position optimal und konnte sich vom Start an die Spitze setzen. Pascal Nadalet und Dominik Plüss beharkten sich zwei Runden bis sich Plüss im Zweikampf durchsetzen konnte. In den folgenden Runden startete der Kawasaki-Pilot eine sehenswerte Aufholjagd und zum Führenden aufschliessen. Am Ende fehlten dem Vorjahresmeister aber 92 Tausendstel auf von Gunten. «Das war ein sehr unterhaltsames Rennen und hat riesig Spass gemacht. Leider hat mein Schlussangriff nicht geklappt. Aber ich denke, für die lange Pause geht das Ergebnis in Ordnung», so das Resümee von Plüss.
Pascal Nadalet brachte seine Kawasaki auf dem dritten Rang ins Ziel. «Einige Runden konnte ich das Tempo von Christian und Dominik halten. Im Hinblick auf die Meisterschaft wollte ich aber nichts riskieren und habe mich nur darauf konzentriert, meinen Vorsprung auf Chris Burri zu kontrollieren», hielt der 26-jährige Zimmermann fest.
Burri kämpfte das ganze Rennen mit einer verbrannten Kupplung. «Beim Start habe ich die Kupplung wohl zu sehr beansprucht. Ich dachte schon, aufgeben zu müssen, aber ich konnte während der Fahrt den Kupplungspunkt verstellen. Danach konnte ich wenigstens Platz vier retten», so der Motorradmechaniker.
Auch im zweiten Rennen suchte Christian Gunten, normalerweise für das Team TKR Suzuki in der IDM Supersport unterwegs, sein Heil in der Flucht. Mit einem respektablen Vorsprung auf seine Verfolger musste der 19-jährige seine Suzuki mit Problemen an der Treibstoffzufuhr abstellen.
Damit ging der Sieg an Dominik Plüss, der wieder einmal schlecht vom Start weggekommen war und sich erst mühsam an seinen Gegnern vorbei arbeiten musste. «Ohne Christians Ausfall hätte ich keine Chance auf den Sieg gehabt», versicherte der 30-jährige Telekommunikationstechniker. «Mit dem Wochenende bin ich sehr zufrieden. Eigentlich wollte ich zweimal gewinnen, aber Christian war im ersten Lauf zu stark. Es freut mich aber, dass ich durch meine Verletzungspause nichts an Schnelligkeit eingebüsst habe.»
Um den dritten Platz gab es über die gesamte Renndistanz von 16 Runden einen spannenden Kampf zwischen Pascal Nadalet und Chris Burri. Die beiden Teamkollegen im Team von Adi Schwegler tauschten dabei unzählige Male ihre Positionen. In der letzten Runde konnte sich Burri kurz an die zweite Stelle schieben, doch Nadalet konterte mit einem sauberen Ausbremsmanöver. Nach einem üblen Rutscher musste Burri schliesslich mit dem dritten Rang vorlieb nehmen.
Obwohl er auf das erste Rennwochenende auf dem Hungaroring verzichten musste, fuhr sich Mike Graf rasch in die Top 5 der Klasse Superstock 600. In Schleiz und auf dem Pannonia-Ring schaffte der 24-jährige Polytechniker aus Frutigen jeweils einen dritten Rang. In Dijon glänzte der Kawasaki-Pilot allerdings durch Abwesenheit. «Für mich ist die Rennsaison leider vorzeitig beendet. Durch meinen Trainingssturz auf dem Pannonia-Ring ist mein Budget aufgebraucht. Seitens meines Sponsors gab es auch keine weitere Unterstützung, deshalb sehe ich die Zusammenarbeit mit Blau Kawasaki als beendet an», erklärte Graf in einem kurzen Statement.
Damit geht Nadalet mit einem komfortablen Vorsprung von 20,5 Punkten auf Burri in die letzte Veranstaltung. Plüss als Drittplatzierter weist bereits einen Rückstand von 49,5 Punkten auf. Bei noch 50 zu vergebenden Zählern ist eine erfolgreiche Titelverteidigung nur noch von theoretischer Natur.
2. Lauf: 1. Plüss, 16 Runden in 22.25,215. 2. Nadalet, 8,203 Sek. Zurück. 3. Burri, +9,131 Sek. 4. Mulhauser. 5. Bächler. 6. Hüsler. 7. Cotton-Russel. 8. Gysel. 9. Merz. 10. Leu. 11. Stefan Fuhrer, Honda. 12. Schwegler. 13. Saez. 14. David Berner, Triumph. Schnellste Runde: von Gunten in 1.22,909.