Andreas Kofler fährt 2018 den European Talent Cup
Ein glücklicher Andreas Kofler neben Christian Zwedorn (li.) und Philipp Kornfeld
Beim Saisonfinale des ADAC Junior Cups powered by KTM auf dem Grand-Prix-Kurs in Assen düste Andreas Kofler im ersten Rennen als Dritter über die Ziellinie und schloss die Nachwuchsserie an der siebenten Stelle ab. «Dafür, dass es seine erste Rennsaison auf der Rundstrecke war, sind wir mehr als zufrieden», zeigt sich Vater Klaus im Gespräch mit SPEEDWEEK.com stolz von den Ergebnissen seines jüngeren Sohnes.
Mit dieser Leistung tritt der erst 13-jährige Schüler der Neuen Mittelschule Vöcklabruck langsam aus dem Schatten seines um vier Jahre älteren Bruders Maximilian, der dieses Jahr beim Grand Prix von Österreich auf dem Red Bull Ring als Wildcard-Pilot mit dem 23. Platz die Blicke der heimischen Motorsportfans auf sich zog und in der italienischen Moto3-Meisterschaft den achten Endrang belegen konnte.
Weil diese Saison für die Familie logistisch ziemlich aufwendig war und sich die Eltern an mehreren Wochenenden aufteilen musste, um ihren Sprösslingen an den Rennstrecken beistehen zu können, hat man sich 2018 zum Start im European Talent Cup entschlossen. «Meine Frau war mit Andreas und ich mit Max unterwegs, weil es dieses Jahr einige Terminüberschneidungen gab. So musste ich ab und zu sogar telefonisch Tipps zur Fahrwerksabstimmung geben. 2018 werden beide in Spanien fahren, Max in der Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft und Andreas im European Talent Cup.»
Vor wenigen Tagen durfte der hoffnungsvolle Nachwuchspilot aus Oberösterreich sein neues «Arbeitsgerät» bei Honda Österreich aus den Händen von Verkaufsleiter Philipp Kornfeld und des früheren mehrmaligen österreichischen Staatsmeisters Christian Zwedorn in Empfang nehmen. «Das Motorrad steht uns die nächsten zwei Jahre zur Verfügung. Wir werden in den Weihnachtsferien nach Spanien reisen, um schon einmal auf so vielen Strecken wie möglich zu trainieren.»
«Das erste Jahr in Spanien wird für Andreas sicher schwierig werden. Technisch wird es für ihn eine große Umstellung, immerhin sitzt er zum ersten Mal auf einem Moto3-Motorrad. Er trifft auf Gegner, die teilweise auf einen größeren Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Das eine oder andere Mal in die Punkteränge zu fahren wäre bereits ein großer Erfolg für uns», so sein Vater, der im Augenblick auch mit der intensiven Suche nach möglichen Sponsoren und Mechanikern beschäftigt ist.
«Wir haben ein Angebot, dass Max und Andreas für ein Team fahren könnten, aber die finanziellen Vorstellungen übersteigen derzeit unsere Möglichkeiten noch um einiges. Momentan sieht es eher danach aus, dass wir ein eigenes Team auf die Beine stellen, auch wenn der logistische Aufwand dafür enorm und für uns kaum bewältigbar ist.»