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Petr Najman: «Wollte kein unnötiges Risiko eingehen»

Von Helmut Ohner
Petr Najman

Petr Najman

​ Für tschechische Rennfahrer ist das «300 Kurven von Gustav Havel» in Hořice eine ganz besondere Veranstaltung. Auch Petr Najman hatte sich für die 60. Auflage dieses geschichtsträchtigen Rennens einiges vorgenommen.

Dass ihm die 5,150 Kilometer lange Naturrennstrecke in Hořice v Podkrkonoší liegt, hat Petr Najman vor zwei Jahren mit seinem Doppelsieg in der IRRC Supersport eindrücklich unter Beweis gestellt. Bei einem Sturz in Imatra zog sich der Tscheche im Vorjahr eine komplizierte Fraktur an der Hand zu, die immer noch nicht ausgeheilt ist. Trotzdem legte er sich die Latte für das Heimrennen hoch.

«Die 300 Kurven von Gustav Havel ist für mich der Höhepunkt der Rennsaison», bestätigte Najman, der seine Nennung für die Klassen Supermono und Supersport abgegeben hatte. «Ich war gespannt, wie es mir dort nach meiner schweren Verletzung, an der ich immer noch laboriere, gehen würde. Meiner Meinung nach ist Hořice die anstrengendste Straßenrennstrecke in Europa.»

«In der Supersport-Klasse habe ich mich auf Anhieb wohl gefühlt und war nach dem ersten Training Zweiter. Ich konnte aber immer nur ein paar Runden am Stück fahren, dann musste ich anhalten und meine Hand schonen. Im zweiten Qualifying bin ich die drittschnellste Zeit gefahren. Damit war ich zufrieden. Die Rundenzeit war nicht viel langsamer als vor meiner Verletzung.»

«Bei den Supermonos waren David Datzer und ich die Favoriten. David sitzt auf einer Werks-Krämer, also war für mich klar, dass er schnell sein würde. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine großen Ambitionen, mit ihm zu konkurrieren. Ich wollte vielmehr kein unnötiges Risiko eingehen. Trotzdem konnte ich mich für den zweiten Startplatz qualifizieren.»

Im Supersport-Rennen gelang dem Dritten der IRRC Supersport 2021 ein guter Start, doch ein Massensturz, an dem neun Piloten beteiligt waren, sorgte noch in der ersten Runde für den Abbruch. Nach dem Neustart reihte sich der Fahrer aus dem tschechisch-deutschen Team Festa – Laserscanning Europe by PSB Motorsport an der dritten Stelle ein.

«Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und konnte rasch einen Vorsprung von etwa drei Sekunden auf meine Verfolger herausfahren. Ab der Hälfte des Rennens hat sich meine Verletzung bemerkbar gemacht und ich musste mein Tempo drosseln. Deshalb haben mich noch Wolfi Schuster und Ilja Caljouw überholt. Unter diesen Umständen ist mein fünfter Platz nicht schlecht.»

Auch das Rennen der Supermono-Kategorie musste zweimal gestartet werden. Datzer machte sich sofort aus dem Staub, dahinter Najman, der sich vom Rest des Feldes absetzen konnte. «Nach der zweiten Runde hatte ich einen beruhigenden Vorsprung, den ich bis zum Zieleinlauf halten konnte. Ich war kräftemäßig am Limit, deshalb geht Rang 2 in Ordnung.»

«Ich bin mit dem Wochenende mehr als zufrieden. Die Motorräder haben perfekt funktioniert und es gab keinerlei technische Probleme. Jetzt bereiten wir uns auf die nächste Veranstaltung der IRRC Anfang Juni in Schleiz vor. Abschließend möchte ich allen Fahrern, die sich verletzt haben, eine schnelle und vollständige Genesung wünschen.»

Ergebnisse, Hořice
125 GP: 1. Patrick Kolar. 2. Michal Savinkov. 3. Steffen Grämer.
250 Open: 1. Rico Vetter. 2. Pavel Navrátil. 3. Nico Kehrer.
Supermono: 1. David Datzer. 2. Petr Najman. 3. Ivo Ladde.
Supersport 400: 1. Petr Plichta. 2. Lukas Walter. 3. Patrik Horak.
Supertwin: 1. Marek Červený. 2. Michal Dokoupil. 3. Wayne Bourgeais.
Supersport: 1. Marek Červený. 2. Jorn Hamberg. 3. Wolfgang Schuster.

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