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William Dunlop: Todessturz schicksalhaftes Ereignis

Von Helmut Ohner
William Dunlop 1985 - 2018

William Dunlop 1985 - 2018

Wie nordirische Medien übereinstimmend berichten, ergab die Untersuchung des Todessturzes von William Dunlop beim Skerries 100, dass es sich um einen tragischen Unglücksfall gehandelt hat.

Am 7. Juli 2018 ging eine Schockwelle durch die Road-Racing-Community. Bei einem Trainingsunfall beim Skerries 100 kam William Dunlop zu Sturz und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Nach seinem legendären Onkel Joey Dunlop, der bei einem Sturz in Tallinn (Estland) den Tod fand und seinem Vater Robert Dunlop, der einen Unfall im Training zum North West 200 nicht überlebt hatte, musste die leidgeprüfte Familie aus Ballymoney den nächsten Schicksalsschlag verkraften.

Wie die Untersuchung ergab, war Dunlop zum Zeitpunkt des Unfalls mit einer Geschwindigkeit von etwa 170 Meilen pro Stunde unterwegs. Laut der Aussage eines Streckenpostens hatte in einer Senke der Unterteil der Verkleidung auf der Fahrbahn aufgeschlagen, wodurch die Bodenwanne, die dazu dient, auslaufendes Öl aufzufangen, abgerissen wurde. Danach konnte er nichts mehr sehen, weil ihm die Sicht vom Rauch genommen wurde.

Superintendent Edwards Carroll sagte, die von vielen Zeugen im Rahmen einer langwierigen und komplexen Untersuchung gesammelten Beweise deuteten auf ein mechanisches Versagen hin. Die Ermittler kamen zum Schluss, dass der Unfall durch eine sich gelöste Ölablassschraube verursacht wurde. Öl sei in Folge auf das Hinterrad des Motorrades gespritzt, weshalb der 33-jährige Nordire die Kontrolle über sein Motorrad verloren habe.

In einem von der Familie des Verunglückten in Auftrag gegebenen Sachverständigengutachten wurde ein Fahrfehler ausgeschlossen, vielmehr wurde festgestellt, dass das Fahrwerk zu tief eingestellt war. Diese Expertise wurde von der Gerichtsmedizinerin Cróna Gallagher jedoch nicht als Beweis zugelassen. Sie sagte, dass die in dem Bericht gemachten Andeutungen, dass das Fahrzeug einen «inhärenten Defekt» aufgewiesen haben könnte, besser in einem anderen Forum behandelt werden sollten.

Die sechsköpfige Jury hat den tragischen Unfall letztendlich als schicksalhaftes Ereignis eingestuft. Das Urteil wurde am Ende einer dreitägigen Untersuchung am Dublin District Coroner's Court gefällt. Die Untersuchung der Polizei kam zum Schluss, dass der Todessturz des bekannten nordirischen Sportstars «nichts anderes als ein Unfall» war. Superintendent Carroll sagte bei der Anhörung, dass es keine Anzeichen für ein kriminelles Verhalten im Zusammenhang mit dem Tod von Herrn Dunlop gebe.

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