Genf-Sieger Musquin über neuen KTM-Kollegen Ferris
Marvin Musquin: Erster französischer König von Genf seit 2008?
Marvin Musquin war beim Supercross in Genf der grosse Sieger des ersten Tages am Freitagabend. Der Franzose aus dem amerikanischen KTM-Werksteam wurde sowohl im Halbfinale als auch im Finale von Malcolm Stewart gejagt, aber der Amerikaner stürzte beide Male. Im Endlauf riss der jüngere Bruder von SX-Superstar James Stewart auch noch Justin Brayton mit, den Genf-Sieger der letzten drei Jahre.
Deshalb vergass Musquin bei der Podestzeremonie nicht zu erwähnen: «Ich denke, Stewart und Brayton sind hier noch immer die Schnellsten.» Am Samstag winkt dem zweifachen MX2-Weltmeister nun der Titel «König von Genf», der bald 24-Jährige wäre der erste französische Gesamtsieger in Genf seit Benjamin Coisy 2008.
Aus seiner Wahlheimat USA erreichte Musquin derweil unter der Woche die Kunde, dass er nach dem Aufstieg von Ken Roczen in die 450-ccm-Klasse im Werksteam Red Bull KTM nun doch nicht der einzige 250-ccm-Pilot bleibt. Teammanager Roger DeCoster verpflichtete den Australier Dean Ferris. Eine Überaschung für Musquin? «Nun, Fahrer zu verpflichten, ist die Aufgabe des Teams… Aber ich denke, es ist für mich sogar besser, jemand anderes noch dabei zu haben. Wir können zusammen trainieren, das wird eine gute Sache. Ich kenne ihn aber noch nicht, ich habe ihn bisher noch nie getroffen», schilderte der KTM-Star gegenüber SPEEDWEEK.com.
Während aber Musquin als zweifacher MX-Weltmeister und Roczen mit einer WM-Krone in die USA übersiedelte, weist Ferris gerade mal einen in Abwesenheit von MX2-Dominator Jeffrey Herlings gewonnenen Grand Prix auf. Musquin meint dazu: «Ich denke nicht, dass es darauf ankommst, was du in Europa gewonnen hast. Wenn er sich gut an die amerikanischen Verhältnisse anpasst, könnte er es gut machen. Natürlich wird Supercross womöglich hart werden für ihn. Aber ich weiss es nicht, er scheint ein starker Fahrer zu sein.»