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Ken Roczen (Honda/P2): Kleiner Sturz, große Wirkung

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen stürzte im ersten Lauf in Führung liegend und fiel auf Rang 6 zurück

Ken Roczen stürzte im ersten Lauf in Führung liegend und fiel auf Rang 6 zurück

Der Crash von Ken Roczen (Honda) im ersten Finale von Cardiff war entscheidend für den Ausgang des Rennens. Mit Rang 2 in der Tabelle befindet sich der Deutsche aber weiterhin auf Kurs in Sachen Supercross-WM-Titel.

Es war nur ein kleiner Fehler, der den Unterschied ausmachte: Ken Roczen (Honda) ging im ersten Finale von Cardiff in Führung, direkt vor dem späteren Sieger Eli Tomac (Yamaha). Die Schlüsselstelle des Kurses war ein Vierfachsprung, den Josh Hill (Yamaha) als Erster komplett genommen hatte. Alle anderen Fahrer sprangen die Kombination 3+1. Roczen gelang dieser Vierfachsprung in seiner Superpole-Runde. «Ich habe gesehen, dass Josh den Sprung genommen hatte. Es war eigentlich so nicht geplant, aber es gab eine kleine Spur mit viel Traktion. Es ging sehr schnell und so konnte ich ihn voll nehmen.»

Der Unterschied wurde im ersten Finale deutlich. Tomac klebte während der ersten beiden Runden an Roczens Hinterrad. Dann gelang dem Deutschen erneut der Vierfachsprung und schon hatte er mehrere Meter Vorsprung gegenüber Tomac herausgefahren. Roczen schien damit ein ultimatives Rezept gegen Tomac gefunden zu haben, doch in derselben Runde unterlief ihm ein Fehler. In einer Linkskurve verlor er kurz die Kontrolle über sein Vorderrad. Einen Moment lang sah es so aus, als könne er einen Sturz gerade noch noch vermeiden, doch der Deutsche musste zu Boden. Es war ein harmloser Sturz und der Thüringer konnte das Rennen auch zügig fortsetzen, doch trotzdem er fiel er auf Rang 6 zurück und musste sich in den restlichen 4 Runden an die Spitze zurückkämpfen.

Roczen nahm den Sprung danach wieder voll als Vierfachsprung und konnte Brayton auf Rang 3 schnell passieren. In der letzten Runde war er am Hinterrad von Friese, der bekanntlich schwer zu überholen ist. Dem Deutschen ging aber schließlich die Zeit aus und er musste sich mit Rang 3 abfinden, obwohl er im Rennen die schnellsten Rundenzeiten vorgelegt hatte.

Dieser kleine Fehler war am Ende vielleicht entscheidend für den Ausgang des Rennens. Auch wenn für Roczen in Cardiff der Sieg möglich gewesen wäre, hatte er gezeigt, dass er sich für den Ausgang der Weltmeisterschaft weiterhin in der Favoritenposition befindet.

Ergebnis Grand-Prix of Great Britain, WSX:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 1-1-1
2. Ken Roczen (D), Honda, 3-2-4
3. Vince Friese (USA), Honda, 2-3-5
4. Justin Brayton (USA), Honda, 4-6-3
5. Josh Hill (USA), Yamaha, 5-7-7
6. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 12-4-6
7. Joey Savatgy (USA), Kawasaki, 19-5-2
8. Angelo Pellegrini (I), Honda, 6-13-8
9. Adrien Escoffier (F), Kawasaki, 11-8-12
10. Thomas Ramette (F), Yamaha, 7-10-14

WM-Stand nach Runde 1:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 76
2. Ken Roczen (D), Honda, 61, (-15)
3. Vince Friese (USA), Honda, 58, (-18)
4. Justin Brayton (USA), Honda, 53, (-23)
5. Josh Hill (USA), Yamaha, 44, (-32)
6. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 42, (-34)


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