Ken Roczen (Honda): «Ich hatte richtig viel Spaß»
Ken Roczen in Cardiff
Ken Roczen zog in Cardiff gleich im ersten Finallauf den Holeshot. Nach einem Ausrutscher musste er aber schon früh Eli Tomac (30, Yamaha) den Vortritt lassen. In den beiden weiteren Final-Rennen musste Roczen dann nach schlechten Starts jeweils erst durch das Feld fahren.
Die Aufholjagden waren aber auf der rutschigen und harten Piste eine echte Herausforderung. Der Boden in Cardiff war extrem hart, bot nur wenige Spurrinnen und alternative Linien. Roczen hatte in der Superpole noch die schnellste Zeit hingelegt.
«Ich hatte absolut den Speed und auch sonst eigentlich alles, um hier zu gewinnen», erklärte Roczen (28) selbst dann auch nach den Rennen. «Ein paar schlechte Starts haben es aber sehr schwierig gemacht. Dazu kam auch, dass mir in Lauf 1 das Vorderrad weggerutscht ist. Eli hat auch einen sehr guten Job gemacht und ist stark gefahren.»
Roczen erklärte dennoch: «Ich hatte hier mit diesem Format richtig viel Spaß.» Der gebürtige Thüringer sorgte zwischendurch immer wieder für lauten Jubel bei den Fans auf den Tribünen, weil er einen Vierfach-Sprung als einziger Fahrer auch im Rennen überspringen konnte.
Roczen hatte während der Superpole die Idee, den Sprung zu wagen. «Ich habe gesehen, dass es Josh Hill einmal gemacht hat. Ich hatte zunächst keine saubere Runde, ich habe ein paar Fehler gemacht. Ich wusste aber, dass es funktioniert, da ich die Dreifach-Variante sauber überspringen konnte und wenn ich dann beim Absprung das Gas voll aufdrehen würde.»
Ergebnis Grand-Prix of Great Britain, WSX:
1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 1-1-1
2. Ken Roczen (D), Honda, 3-2-4
3. Vince Friese (USA), Honda, 2-3-5
4. Justin Brayton (USA), Honda, 4-6-3
5. Josh Hill (USA), Yamaha, 5-7-7
6. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 12-4-6
7. Joey Savatgy (USA), Kawasaki, 19-5-2
8. Angelo Pellegrini (I), Honda, 6-13-8
9. Adrien Escoffier (F), Kawasaki, 11-8-12
10. Thomas Ramette (F), Yamaha, 7-10-14
WM-Stand nach Runde 1:
1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 76
2. Ken Roczen (D), Honda, 61, (-15)
3. Vince Friese (USA), Honda, 58, (-18)
4. Justin Brayton (USA), Honda, 53, (-23)
5. Josh Hill (USA), Yamaha, 44, (-32)
6. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 42, (-34)