Supermoto-DM, Harzring: Bernd Hiemer triumphiert
Bernd Hiemer überzeugte auf dem Harzring
Der zweifache Weltmeister Bernd Hiemer scheint in der Supermoto-DM immer besser in Fahrt zu kommen. Nachdem er in St. Wendel zweimal Zweiter wurde und den Tagessieg noch Lukas Höllbacher überlassen musste, zeigte er auf dem Harzring schon am Samstag, dass der Weg auf das oberste Treppchen nur an ihm vorbei führte.
«Ich hatte im Gegensatz zu den letzten Rennen endlich Zeit, mich richtig vorzubereiten und war auch mehrfach testen. Metzeler hat mir dann noch einen Reifen zur Verfügung gestellt, der sich bei den Test hier vor zwei Wochen schon als sehr gut herausgestellt hat. Ich habe mich insgesamt sehr locker gefühlt und konnte die Zeiten ohne große Anstrengung fahren», erklärt der zweifache Weltmeister aus Leutkirch.
Im Qualifying setzte er auf eine neuen Reifen, mit dem er aber 0,3 Sekunden langsamer als im freien Training war. Höllbacher und Class zogen an Hiemer vorbei, der von seinen Bauerschmidt-Teamkollegen Bauer und Kevin Würterle gefolgt wurde.
Am Sonntag im Rennen der S1-Klasse bis 450 ccm musste Hiemer in den ersten Runden noch seinem Titelrivalen Höllbacher die Führung überlassen, ehe er dann in Runde 4 eine Hammerzeit aus dem Ärmel schüttelte und den gelernten Bäcker in einer Runde um 0,6 Sekunden distanzierte. «Danach habe ich versucht den Abstand zu kontrollieren und nicht mehr maximales Risiko zu gehen. Das hat auch super funktioniert und ich konnte den ersten Lauf gewinnen», freut sich Hiemer.
Im zweiten Lauf, der gemeinsam mit den Protagonisten der hubraumoffenen S2-Klasse ausgetragen wird, gesellte sich nun noch der Vorjahresmeister der S2-Klasse Markus Class zu dem starken Duo. Die drei brannten an der Spitze ein Feuerwerk ab, das seinesgleichen suchte und schenkten sich wirklich nichts. Selbst die Teamkollegen Höllbacher und Class kämpften mit dem Messer zwischen den Zähnen. Aber auch in diesem Lauf, zeigte KTM-Pilot Hiemer erneut, wie gut er aufgelegt war und konnte am Ende erneut als Sieger die Ziellinie überqueren.
Die Zuschauer waren ob der Leistung der drei so angetan, dass es in der Auslaufrunde standing ovations gab. «Das war ein Hammer-Rennen und hat wahnsinnig Spaß gemacht. Mein Training hat sich wirklich bemerkbar gemacht und ich hatte in dem engen Kampf mit Markus Class und Lukas Höllbacher auch dank meiner Metzeler-Reifen noch immer ausreichend Reserven um im Bedarfsfall dagegen halten zu können», strahlt der Allgäuer über das ganze Gesicht. «Ich will jetzt weiterhin kräftig trainieren und den Schwung und die Motivation von hier in die letzten beiden Veranstaltungen mitnehmen. Es sind nur noch 5 Punkte auf Lukas und noch 4 Rennen. Wenn es jetzt wie hier endlich mal alles zusammen geht, dann habe ich gute Chancen am Ende die Nase vorn zu haben.»
Markus Volz verabschiedet sich nach einer Schulterverletzung aus dem Meisterschaftskampf.