WM Triscina: Adrien Chareyre siegt auf Sizilien

Seit seinem Reifenmarkenwechsel von Golden Tyre auf Michelin nach dem ersten Grand Prix 2013 in Capua kam Adrien Chareyre immer besser in Fahrt. Sein erklärtes Ziel war es, mit den bis dato unerreichbar scheinenden Mauno Hermunen und Thomas Chareyre mithalten zu können und gegen Ende der Saison so weit herangekommen zu sein, dass es für einen Sieg reicht. Dieses Ziel hat der Franzose nun beim vorletzten Grand Prix im sizilianischen Triscina mit einem zweiten und einem ersten Platz erreicht. Das ganze Wochenende über war er auf Augenhöhe mit seinem Bruder Thomas und dem WM-Führenden aus Finnland gewesen.

«Das ist ein großes Wochenende für das Team und Adrien. Er hat das ganze Wochenende über gepusht und den Grand Prix verdient gewonnen», war Fast-Wheel-Teamchef Daniele Puca stolz auf seinen Fahrer. «Wir haben zum zweiten Lauf das Motorrad noch etwas geändert und Adrien hat in der ersten Runde Mauno überholen können. Danach hat er fünf Runden gepusht und konnte sich von Mauno und Thomas absetzen. Nachdem er einen Vorsprung von fast fünf Sekunden herausgefahren hatte, kontrollierte er das Rennen», schilderte Puca.

«Das war ein sehr knappes Wochenende. Thomas, Adrien und Mauno waren alle sehr schnell und haben in den Rennen großartig miteinander gekämpft», gab Alex Serafini, der TM-Teamchef, zu Protokoll. «Im zweiten Lauf war Thomas teilweise etwas vorsichtig, da Ravaglia nach seinem Motorschaden etwas Öl auf der Strecke verteilt hatte.» Dabei wurde der Weltmeister in Runde 7 kurzzeitig bis auf Position 4 zurückgereicht, aber Thomas Chareyre konnte sich bis zum Rennende wieder an Hermunen vorbei auf den zweiten Platz nach vorne kämpfen.

SHR-Fahrer Hermunen ist seinem Ziel, dem Weltmeistertitel, einen weiteren Schritt näher gekommen. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten führt er nun mit einem Vorsprung von 25 Punkten auf Thomas Chareyre. «Das ist zwar rechnerisch noch möglich, es wird aber sehr schwer werden, Hermunen noch am Titel zu hindern. Mauno ist dieses Jahr in einer bestechenden Form, aber wir werden alles tun, damit Thomas vielleicht doch noch den Titel holt», zeigte sich Serafini kampfbereit, der den Fahrer-Titel lieber ins Werksteam holen will anstatt ihn Hermunen auf der TM bei SHR zu überlassen.

Mister Supermoto Thierry «VdB» van den Bosch kämpft seit dem Rennen zur Italienischen Meisterschaft in Ottobiano mit Sensibilitätsstörungen in der Hand. So auch wiederum in Triscina. Im ersten Rennen stürzte er drei Runden vor Rennende auf Position 8 liegend und entschied sich, zum zweiten Rennen nicht anzutreten. «Ich muss jetzt herausfinden, was es ist, da bis Latina mit der Hand alles in Ordnung war», meinte «vdB».

TM hat zwei Rennen vor Ende der Saison mit dem Sieg von Hermunen und dem zweiten Platz von Weltmeister Thomas Chareyre vorzeitig die Hersteller-Wertung vor Aprilia (Adrien Chareyre) gewonnen. «Das war ein sehr wichtiger Titel für TM. Wir sind wirklich sehr glücklich wieder die Herstellerwertung gewonnen zu haben. Das ist eine Belohnung für alle Mitarbeiter von TM die sehr hart gearbeitet und einen ausgezeichneten Job gemacht haben», freut sich TM-Teamchef Serafini.