Honda-Rennchef: «Nicht so, dass wir nicht wollen»
Für den öffentlichen Straßenverkehr hat Honda den Verkauf der CBR600RR in Europa eingestellt, in der neuen Weltmeisterschaft Supersport 300 sehen wir lediglich drei Bikes des weltgrößten Motorrad-Herstellers. Während sich Yamaha und Kawasaki in der neuen Einsteigerklasse enorm engagieren, interessiert sich Honda nicht dafür.
Honda promotet stattdessen mit allen verfügbaren Mitteln die neuen Fireblade, mit den Weltmeistern Nicky Hayden (MotoGP 2006) und Stefan Bradl (Moto2 2011) soll der Anschluss an die Spitze geschafft werden. Der letzte WM-Titel liegt zehn Jahre zurück: 2007 triumphierte der Engländer James Toseland auf einer CBR1000RR.
SPEEDWEEK.com sprach mit Robert Watherston, dem Rennchef von Honda Europa.
Robert, unterstützt Honda Europa dieses Jahr auch Teams in den Supersport-Weltmeisterschaften 600 und 300?
Nein, nichts.
Dich freut es trotzdem, wenn du in diesen Klassen Honda vorne siehst?
Absolut. PTR ist seit sieben oder acht Jahren bei Honda, ein loyales Team, guter Partner und Kunde, den wir unterstützt haben. Es ist nicht so, dass wir nicht wollen, dass sie sich gut schlagen. Für uns ist Siegen das Wichtigste, wir wollen in allen Klassen gewinnen. Unsere Priorität dieses Jahr ist aber Superbike, da setzen wir die meisten Ressourcen ein.
Unser Fokus liegt auf der neuen Fireblade, die CBR600RR verkaufen wir nicht mehr, die Logik gebietet unsere Entscheidung.
Enttäuscht es dich, dass sich in der Supersport-300-WM nur drei Fahrer für eine Honda entschieden?
Wir haben nicht viel damit zu tun, unterstützen keines der Teams. Es gibt keinen Kit von uns, keine individuelle Entwicklung für Teams, keine Infrastruktur. Deshalb überrascht mich das nicht.
Trotzdem hoffen wir, dass diese Jungs gewinnen. Leider sind wir nicht in der Position, ihnen helfen zu können.