Alex Lowes (26): «Es braucht diese drei WM-Klassen»
Superbike-WM-Pilot Alex Lowes
Das Prinzip kennen wir seit Jahren aus MotoGP. Über die Viertaktklassen Moto3 (250 ccm) und Moto2 (600 ccm) wird Nachwuchs für die Königsklasse MotoGP herangezüchtet.
2017 sehen wir als Unterbau der Superbike-WM neben der bisherigen Supersport-Klasse mit 600 ccm die neue Einstiegsklasse Supersport 300, in der Motorräder von Honda, Kawasaki und Yamaha mit 296 bis 471 ccm an den Start rollen werden.
Die kostengünstige kleinste WM-Klasse kommt bei den Teams gut, mit 35 Fahrern wird das Startfeld bei der Rennpremiere am 2. April 2017 im MotorLand Aragón prall gefüllt sein.
«Das ist sicher der richtige Weg», glaubt Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes. «Man braucht Entwicklungsmöglichkeiten wie von Moto3 und Moto2 in MotoGP. Hinzu kommt, dass die 300er-Bikes in vielen Märkten populär sind, vor allem in Asien. Ich hoffe, dass diese Klasse von den Herstellern viel Unterstützung erhält, Yamaha unternimmt einiges. So haben die Kids die Chance, sich innerhalb des Superbike-Fahrerlagers nach oben zu arbeiten.»
Der Britische Superbike-Meister von 2013 weiter: «Wir haben die Supersport-WM, diese steckt aber in Schwierigkeiten. Wenn es jetzt eine Kategorie für junge Piloten gibt, dann ist das sehr hilfreich.»
In der Vergangenheit gab es die Superstock-600-EM und den Superstock-1000-Cup als Unterbau, in diesen Kategorien wurde aber mit den gleichen Bikes gefahren wie in der Supersport- und Superbike-WM, lediglich der Tuningrad war niedriger.
Mit der Supersport-300-WM wurde eine Klasse geschaffen, die Jugendliche ab 15 Jahren anspricht. «Es braucht diese drei Klassen», ist Alex Lowes überzeugt. «Ich finde es aber auch nicht schlecht, dass es weiterhin die Superstock-1000-Klasse gibt, da unsere Meisterschaft auf seriennahen Motorrädern basiert. Superstock ist eine gute Ergänzung für das Wochenende. In Supersport 300 werden wir verschiedene Hersteller und gute Rennen sehen.»
Bist du schon eine Yamaha R3 gefahren, fragte SPEEDWEEK.com. «Leider nein», entgegnete der Zwilling von Aprilia-MotoGP-Werksfahrer Sam Lowes. «Die Yamaha ist ein großartiges Bike, ich würde sie gerne mal bei einem PR-Event oder so fahren.»
Mit knapp 50 PS ist dir die Maschine nicht zu schnell? «Doch, das kann gut sein», schmunzelte der Engländer. «Dieses Jahr wird aus Yamaha-Sicht fantastisch mit den neuen R1, R6 und R3.»