MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Bessere Nachwuchsförderung: Wer dafür bezahlen soll

Von Ivo Schützbach
Dorna-Manager Daniel Carrera

Dorna-Manager Daniel Carrera

Zukünftig sollen in der Supersport-300-WM die besten Piloten aus möglichst vielen nationalen Meisterschaften mitfahren. Dorna-Manager Daniel Carrera erklärt den Finanzierungsplan dahinter.

Es ist angedacht, dass zukünftig jede nationale Meisterschaft garantierte Plätze in der Supersport-300-WM hat. «Wenn ein Fahrer gewinnt, dann sollte er genau wissen, welche Hilfe er von seiner Föderation, der Dorna und dem Team bekommt», sagte Daniel Carrera, Executive Director WSBK, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben mit nationalen Föderationen Vereinbarungen getroffen, oder sind dabei, um sicherzustellen, dass zukünftig die besten Fahrer in die Weltmeisterschaft aufsteigen. Schon nächstes Jahr werden wir Fahrer aus mehr Ländern haben, vor allem Piloten aus Südamerika kommen dazu.»

Woraus sich die Frage ergibt, wer für die Kosten aufkommt? «Wir versuchen, dass die Promoter der Serien, die nationalen Föderationen und die Teams gemeinsam dafür aufkommen», erklärte der Spanier. «Jeder muss etwas dazu beitragen, damit diese Piloten WM fahren können. Für einen Europäer ist das normal machbar. Aber für einen Fahrer aus Chile oder Brasilien ist das nicht so einfach. Dafür braucht es Sponsoren, die Dorna hilft den Teams.»

Zumindest 2018 bleibt die Supersport-300-WM ohne Überseerennen. «Nur so bleiben die Kosten für Teams und Fahrer im Rahmen», weiß Carrera. «Viele der Fahrer sind auch sehr jung, da ist es besser, wenn wir in Europa bleiben. Bislang gibt es auch kein explizites Interesse eines Herstellers oder Rennveranstalters aus Übersee, der dafür aufkommen würde. Natürlich gibt es Leute die sagen, dass es wichtig ist, dass wir die 300er-Klasse in Thailand haben. Wenn ich dann frage, wie wir das bewerkstelligen sollen, kommt keine Antwort. Wenn wir Übersee-Rennen machen, dann brauchen die Teams entsprechende Unterstützung.»

Wie wollt ihr Youngster aus Asien, Südamerika oder den USA überzeugen Supersport 300 zu fahren, wenn ihr auf deren Kontinent keine Rennen habt? «Letztlich sind wir eine Weltmeisterschaft», hebt der SBK-Chef hervor. «Wenn ein Fahrer seine Karriere voranbringen möchte, dann muss er das Ziel haben bei uns zu fahren. Wenn einer seine nationale Meisterschaft gewinnt, und wir einen Weg finden ihn in die WM zu bringen, dann wird er das wahrnehmen. Das ist die Passion eines Rennfahrers, das ist ihr Leben.»

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