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SSP-WM 300: Skandale, Politik und ein neuer WM-Leader

Von Kay Hettich
Alfonso Coppola und Marc Garcia

Alfonso Coppola und Marc Garcia

Zuerst belächelt hat sich die Supersport-WM 300 in ihrer ersten Saison zu einem unterhaltsamen Event im Rahmen der Superbike-WM etabliert. Die Yamaha-Piloten Marc Garcia und Alfonso Coppola kämpfen um den Titel.

Die Supersport-WM 300 sorgt in ihrer ersten Saison für eine bunten Mischung von hart umkämpften Rennen extrem motivierter Teenager, Markenvielfalt an der Spitze und auch für den ein oder anderen Skandal. Der selbst in Misano disqualifizierte Alfonso Coppola (sein Yamaha-Motor wurde unerlaubt getunt) führt seit dem Meeting in Portimão die neue Nachwuchsserie an.

Dabei profitierte er von der nachträglichen Disqualifikation von Honda-Pilot Mika Perez auf dem Lausitzring. Der Spanier hatte auf dem Lausitzring die WM-Führung übernommen, doch die Felgen seiner CBR500R wurden regelwidrig vom Lack befreit – vermutlich zwecks Reduzierung der Kreiselkräfte durch Gewichtsersparnis.

Pikant: Die Perez-Honda wurde in Deutschland von den technischen Kommissaren zuerst für regelkonform beurteilt, nach einem Protest vom Team S.K. Racing erfolgte dann aber die Disqualifikation.

S.K. Racing ist das Team von Alfonso Coppola!

Für die restlichen Punkte, die zur WM-Führung erforderlich waren, sorgte Coppola mit Platz 2 in Portimão selbst, in dem er vor seinem direkten Konkurrenten, Marc Garcia (Halcourier Yamaha), über den Zielstrich brauste. «Ich hatte einen weniger guten Start und es war hart die Lücke nach vorn zu schließen», berichtete der von Yamaha unterstützte Coppola. «Doch ich nahm mich zusammen und entschloss mich dazu, Ana Carrasco zu folgen und schaffte es, vor Garcia über das Ziel zu fahren. Ich freue mich schon auf Magny- Cours und hoffe, dort den Titel gewinnen zu können.»

In der Gesamtwertung steht es 102 zu 101 Punkten zu Gunsten des Italieners. Die Entscheidung um den Titel wird wohl erst beim letzten Saisonrennen in Jerez fallen.

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