Nach Disqualifikation: Honda-Team dementiert Absicht
Was bringen vom Lack befreite Felgen? Wenn nichts, warum macht man es?
Durch die nachträgliche Disqualifikation vom Lauf in Deutschland fiel WM-Leader Mika Perez auf Platz 4 der umkämpften Nachwuchsserie zurück. Schlimmer als das wiegt der Verdacht, der Spanier bzw. sein Team hat absichtlich gegen das Reglement verstoßen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Der Vorwurf: WIL Sport Racedays soll Felgen verwendet haben, die nicht der Homologation entsprachen.
Doch das von Ten Kate unterstützte Team verteidigt sich: Die CBR500R sei von den technischen Kommissaren der FIM begutachtet und als regelkonform beurteilt worden. «Es geht lediglich um die Entfernung der Farbe.Es gab keinen Versuch, diesen Umstand zu verbergen», heißt es in einem Statement des Teams. «Unserer Meinung müsste das Reglement genauer formuliert werden, weil es scheinbar unterschiedliche Interpretationen geben kann. Wir sind der Ansicht, dass das Motorrad den Vorschriften entspricht.»
«Wir sind auch davon überzeugt, dass die Strafe unverhältnismäßig hoch ist, da der Effekt vernachlässigbar ist und die Veränderung lediglich aufgrund einer unterschiedlichen Interpretation erfolgte. Es ist nicht gerecht die gleiche Strafe zu erhalten, wie bei verborgenen Verstöße wie zum Beispiel einer modifizierten Nockenwelle, Zylinderkopf oder einer Änderungen am Chassis des Motorrads.»
Nun, es gibt immer unterschiedliche Ansichten. Beim ebenfalls auf dem Lausitzring disqualifizierten Scott Deroue wurde lediglich der Kettenspanner-Bereich der Kawasaki-Schwinge um wenige Milimeter erweitert. Diese Schwinge wurde so nicht homologiert, so wie auch die Felgen bei Homologation lackiert sicher vorgeführt wurden.
WIL Sport will Einspruch gegen die Strafe einlegen.