KTM besiegt Kawasaki: Triumph beim SSP300-Auftakt
Abgebrüht holte Koen Meuffels den ersten Sieg der Supersport-WM 300 2018
In der Debüt-Saison 2017 der Supersport-WM 300 dominierte Yamaha mit der R3 nicht nur zahlenmäßig das Feld, es wurden auch 50% der Rennen gewonnen und mit Marc Garcia stellten die Japaner auch den ersten Weltmeister der neu gegründeten Nachwuchserie.
Mit der Ankündigung der neuen Kawasaki Ninja 400 im Oktober 2017 und dem beeindruckenden Auftritt von KTM beim Saisonfinale in Jerez musste Yamaha klar gewesen sein, dass 2018 ein anderer Wind wehen würde – es kam so. Die Beste Yamaha trudelte am vergangenen Wochenende in Aragón nur auf Platz 13 (!) ins Ziel. Die aus acht Piloten bestehenden Spitzengruppe bestand aus sechs Kawasaki und zwei KTM – und die Österreicher feierten mit Koen Meuffels den ersten Sieg.
Mit 23 Jahren ist der Niederländer der zweitälteste Teilnehmer und ist entsprechend abgebrüht. Taktisch klug hielt sich der KTM Fortron-Pilot aus kräftezehrenden Grabenkämpfen heraus und schlug in der letzten Runde zu: Mit 31/1000 sec Vorsprung auf seinem Landsmann Scott Deroue (Kawasaki) kreuzte Meuffels als Sieger die Ziellinie.
«Mein Plan ging auf», grinste Meuffels. «Nach dem freien Training und der Qualifikation wusste ich, dass ich schnell sein würde, aber ich wusste nicht, dass ich gewinnen kann. Mein Start war nicht gut, ich hatte fast den Kontakt zur Spitzengruppe verloren. Aber als ich zurückkam, konnte ich alle überholen. In der letzten Runde wusste ich, dass ich auf der Gegengeraden Zweiter oder Dritter sein musste, damit ich die Top-2 hinter mir lassen konnte. Ich muss mich bei KTM bedanken, sie haben mir das beste Bike gegeben.»
Zur Erinnerung: KTM gründete Mitte 2017 die in Munderfing ansässige Abteilung «KTM Customer Racing», wo spezielle Racing-Kits für Serien-Motorräder entwickelt werden.