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Neue Kawasaki falsch eingestuft – Yamaha läuft Sturm

Von Ivo Schützbach
2017 beendete Yamaha die Supersport-300-WM auf den Rängen 1 und 2, nach den beiden Freitag-Trainings in Aragón findet sich keine R3 in den Top-9. Kawasaki und KTM sind offensichtlich zu stark.

Was für ein Tiefschlag für Yamaha. Nach dem ersten Trainingstag im MotorLand Aragón sind ausschließlich Kawasaki und KTM in den Top-9 zu finden. Kawasaki bringt die neue Ninja 400 an den Start, KTM hat mit der RC390R ebenfalls ein Bike mit beinahe 400 ccm. Die beste Yamaha R3 brachte Jerez-Sieger Galang Hendra Pratama aus Indonesien nur auf den zehnten Platz.

Was ist los mit der Weltmeister-Maschine?

«Das Ergebnis zeigt deutlich, dass die Yamaha R3 leidet», erzählte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli SPEEDWEEK.com. «Das bereitet mir natürlich Sorgen, was die Meisterschaft betrifft. Ich vertraue aber der Dorna und der FIM, dass sie die Balance-Regel richtig einsetzen. Unser Motorrad hat 25 Prozent weniger Hubraum.»

Die FIM hat zwei Möglichkeiten, um die Motorräder zu balancieren: Über das Gewicht und die erlaubte Maximaldrehzahl.

Problematisch für die FIM: Die Motorräder von Kawasaki und KTM sind neu, sie korrekt einzustufen war schwierig.

Ärgerlich für Yamaha: Eine Neueinstufung wird es erst für das nächste Rennen in Assen geben, dieses Wochenende müssen die R3-Piloten mit dem Handicap leben. «Eine Schande, dass wir ein Rennen verlieren, weil die Balance-Regel nicht funktioniert», so Dosoli. «Die FIM muss das Ergebnis des ersten Rennens abwarten, bevor etwas geändert wird.»

Scott Smart, oberster Regelhüter des Motorrad-Weltverbands FIM für die Superbike-WM, räumte gegenüber SPEEDWEEK.com Versäumnisse ein. «Es kommt nicht unerwartet, dass die Balance nicht stimmt», gab der Engländer zu. «Als wir im Januar die Entscheidungen trafen, hatten wir eine Ninja auf dem Prüfstand. Wir waren der Meinung, dass es besser ist, wenn wir das Motorrad später über die Drehzahl und dass Gewicht einbremsen, als es im Vornherein als zu schwach einzustufen. Mit der KTM ist es so, dass sie schneller ist als erwartet. Das Motorrad ist mehr oder weniger dasselbe wie letztes Jahr in Jerez.»

Wie von Dosoli befürchtet, lässt sich an der Balance erst für das zweite Rennen in Assen am nächsten Wochenende etwas ändern. «Für Aragón können wir Yamaha nur eine kleine Änderung an der Airbox zugestehen», erklärte Smart. «Das bringt nur 0,4 PS, ist aber besser als nichts. Wir werden uns am Montag nach dem Aragón-Rennen die Motorradgewichte, die wir gewogen haben, und die Drehzahlen, die wir gemessen haben, anschauen und dann entscheiden, ob es notwendig ist etwas zu ändern. Wenn ich mir die Ergebnisse vom Freitag anschaue, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass wir etwas ändern. Mitte nächste Woche treffen wir die Entscheidung.»

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