Alex Lowes (27): «Der Weg wie in MotoGP ist richtig»
Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes
Das Prinzip kennen wir seit Jahren aus dem MotoGP-Paddock: Über die Viertaktklassen Moto3 (250 ccm) und Moto2 (600 ccm) wird Nachwuchs für die Königsklasse MotoGP (1000 ccm) herangezüchtet.
2017 sahen wir als Unterbau der Superbike-WM neben der bisherigen Supersport-Klasse mit 600 ccm die neue Einstiegsklasse Supersport 300, in welcher Motorräder von Honda, Kawasaki und Yamaha mit 296 bis 471 ccm an den Start rollten. 2018 kommt KTM mit der RC390 dazu.
Die kostengünstige kleinste WM-Klasse kommt bei den Teams gut, über 70 Fahrer bewarben sich für kommende Saison, die am 15. April 2018 im MotorLand Aragón beginnen wird.
«Das ist sicher der richtige Weg», glaubt Yamahas Superbike-Werksfahrer Alex Lowes. «Man braucht Entwicklungsmöglichkeiten wie von Moto3 und Moto2 in MotoGP. Hinzu kommt, dass die 300er-Bikes in vielen Märkten populär sind, vor allem in Asien. Ich hoffe, dass diese Klasse von den Herstellern viel Unterstützung erhält, Yamaha unternimmt einiges. So haben die Kids die Chance, sich innerhalb des Superbike-Fahrerlagers nach oben zu arbeiten.»
Der Britische Superbike-Meister von 2013 weiter: «Wir haben die Supersport-WM, diese steckt aber in Schwierigkeiten. Wenn es jetzt eine Kategorie für junge Piloten gibt, dann ist das sehr hilfreich.»
In der Vergangenheit gab es die Superstock-600-EM und den Superstock-1000-Cup als Unterbau, in diesen Kategorien wurde aber mit den gleichen Bikes gefahren wie in der Supersport- und Superbike-WM, lediglich der Tuningrad war niedriger.
Mit der Supersport-300-WM wurde eine Klasse geschaffen, die Jugendliche ab 15 Jahren anspricht. «Es braucht diese drei Klassen», ist Alex Lowes überzeugt. «Ich finde es aber auch nicht schlecht, dass es weiterhin die Superstock-1000-Klasse gibt, da unsere Meisterschaft auf seriennahen Motorrädern basiert. Superstock ist eine gute Ergänzung für das Wochenende. In Supersport 300 sehen wir verschiedene Hersteller und gute Rennen.»