Gegen den Trend: Yamaha auch 2019 mit kleinstem Motor
Sind die Verbesserung an der Yamaha R3 ausreichend, um in der Supersport-WM 300 mitzumischen?
In der neuen Supersport-300-Weltmeisterschaft treten 2017 vier völlig unterschiedlich konzipierte Bikes an: Die Honda CBR 500 R (471 ccm), die Kawasaki Ninja 400 (399 ccm) und als einziges europäisches Fabrikat die KTM RC390 (373 ccm). Seit Kawasaki die Ninja 300 (296 ccm) einstampfte und für 2018 die Ninja 400 einführte, ist die Yamaha R3 mit 321 ccm das hubraumschwächste Motorrad der Nachwuchsrennserie.
Und auch im 2019er-Modell verrichtet der zuverlässige 321-ccm-Viertakt-Reihen-Zweizylinder-Vierventil-Einspritzmotor mit Flüssigkeitskühlung und zwei oben liegenden Nockenwellen (DOHC) in der YZF-R3 seinen Dienst. Mit der neuesten Verbrennungstechnologie zusammen mit Leichtbau-Aluminiumschmiedekolben und Zylindern aus Aluminium-Druckguss mit versetzter Zylinderanordnung erzeugt der laufruhige und drehfreudige YZF-R3-Motor eine gut kontrollierbare Leistung.
Ein leichter Rohrrahmen aus Stahl mit einem einfachen Design enthält das Kurbelgehäuse des Motors als tragendes Bauteil des Fahrwerks. Der Stahlrahmen ist kombiniert mit einer langen, asymmetrischen Hinterradschwinge. Neu für 2019 ist das Federbein und die 37er Upside-down-Teleskopgabel. Beide Federelemente werden von KYB geliefert.
Die neue Verkleidungs- und Windschildkombination, die mit Tests im Windkanal und auf der Rennstrecke entwickelt wurde, verringert den Luftwiderstand um sieben Prozent, was weniger Luftverwirbelung um den Helm des Fahrers bedeutet, wenn er sich in einer sportlich gebückten Sitzhaltung befindet, und bis zu 8 km/h mehr Topspeed bringt. Durch den zentralen Lufteinlass im YZR-M1-Stil in der Verkleidung wird auch der Luftstrom in den Kühler geleitet, was zu einer besseren Kühlung des Motors beiträgt.
Änderungen gibt es auch bei der Ergonomie: Der Lenker ist 22 mm tiefer positioniert, Tank- und Tankverkleidungs-Design sind neu. Der Tankinhalt bleibt zwar bei 14 Litern, aber die neu gestaltete Form des Tanks und der Verkleidung (31,4 mm breiter über dem Kniebereich und 20 mm tiefer am Tankdeckel) trägt dazu bei, dass Fahrer und Maschine eine Einheit bilden.