KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Scott Deroue mit doppelt so viel Hubraum wie normal

Von Esther Babel
Scott Deroue wurde 2017 WM-Dritter

Scott Deroue wurde 2017 WM-Dritter

Sein Zuhause ist die Supersport-300-Weltmeisterschaft. Am kommenden Wochenende wird der Niederländer Scott Deroue (Kawasaki) auf seiner Heimstrecke in Assen in der IDM Supersport 600 sein Glück versuchen.

Treue IDM-Fans werden den Namen Scott Deroue kennen: In den Jahren 2010 und 2011 ist der heute 22-Jährige erstmals in der IDM 125 im Team von Jan Bakker aufgetaucht. Im damals noch prall gefüllten Feld reichte es für den Teenager allerdings nur für Plätze jenseits von Rang 20. Inzwischen hat sich der junge Niederländer gemacht. Nach drei Jahren im Red Bull Rookies Cup folgte 2014 der Sprung in die Moto3-WM. Punkte gab es damals keine und mit der WM war auch bald wieder Schluss.

Nach Abstechern unter anderem in die Britische Supersport-Meisterschaft taucht er seit zwei Jahren regelmäßig an der Spitze der Supersport-300-WM auf und liegt zwei Rennen vor Saisonende auf Gesamtrang 4 – nur drei Punkte hinter dem Dritten. Über zwei Monate ist die Sommerpause der WM lang, erst Mitte September geht es in Portugal weiter. Da muss sich auch ein Scott Deroue die Zeit vertreiben. Warum nicht mit einem Gaststart in der IDM, wenn diese mit Assen direkt von der eigenen Haustür unterwegs ist?

In Assen gelang Deroue sein bisher größter WM-Erfolg, vor heimischem Publikum konnte er 2017 seinen ersten WM-Sieg feiern. Am kommenden Wochenende ist der Niederländer zwar wie in der WM mit einer Kawasaki unterwegs, allerdings mit ein paar Kubikzentimetern mehr. Im Team Hartog wird Deroue neben Rob Hartog mit einer Kawasaki ZX-6R an den Start gehen, Kawasaki Benelux macht diesen Ausflug möglich. Für das Team dürfte der Assen-Ausflug eine willkommene Gelegenheit sein, sich den Rost der letzten Monate abzufahren.

«Zunächst möchte ich dem Team Hartog und Kawasaki Benelux für diese Gelegenheit danken», erklärte Deroue gegenüber racesport.nl. «Nach zwei Jahren wieder auf einer 600er. Es wird etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber glücklicherweise haben wir am Dienstag einen Tag in Assen trainiert. Ich freue mich sehr darauf und bin sehr motiviert, das zu einem guten Wochenende zu machen. Ich möchte auch meinem Team Motoport Kawasaki für diese Gelegenheit danken.»

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