Kawasaki im Windkanal: Ninja400 muss schneller werden
Für Scott Deroue war es der erste Besuch im Windkanal
Beim Meeting der Supersport-WM 300 in Brünn sahen wir den ersten Yamaha-Sieg der Saison 2018. Ermöglicht wurde der Triumph durch den Indonesier Galang Hendra auch durch die Einführung eines Gesamtgewichts (Motorrad inkl. Fahrer), bereits nach dem Saisonauftakt in Aragón wurde die Drehzahl der Bikes von KTM und Kawasaki beschnitten.
Die Reaktion von Kawasaki auf die Maßnahmen der FIM ließ nicht lange auf sich warten. Im Windkanal der Firma NLR in Marknesse (nordöstlich von Amsterdam) wurde die Aerodynamik der Ninja 400 analysiert und optimiert.
Das Projekt wurde von Kawasaki zur Chefsache erklärt. Verantwortlich ist mit Fabien Raulo der Rennchef von Kawasaki Europe. «Anders als in der MotoGP haben wir in der Supersport-WM 300 kaum Spielraum für Verbesserungen. Angesichts der Regeländerungen mussten wir darüber nachdenken, wie wir unsere Ninja konkurrenzfähiger machen können», erklärte Raulo diesen Schritt.
«Betrachtet man die zur Verfügung stehende Leistung dieser Kategorie, können schon kleine Verbesserungen einen positiven Einfluss haben. Wenn wir zum Beispiel den Luftwiderstand um 10% reduzieren, hat das denselben Effekt wie eine Gewichtsreduzierung um 10 kg bei 180 km/h», sagte Raulo weiter. «
Übrigens: Als Fahrer setzte Scott Deroue ein, dem die Ingenieure prompt diverse Änderungen seiner Haltung verordnet haben.
«Ich hatte von Anfang an eine ziemlich genaue Vorstellung, an welchen Bereichen ich arbeiten wollte», meinte Raulo. «In der Aerodynamik hat man immer wieder Überraschungen, ob gut oder schlecht, deshalb ist Testen so wichtig.Einige der Ergebnisse waren wie erwartet; andere überraschend effizienter und manche auch ziemlich lausig.»
Unter anderem durch die Reduzierung von Kanten wurde der Luftwiderstand um 10 Prozent verringert.