Ana Carrasco: «SBK-WM ist nicht die zweite Liga»
Jonathan Rea und Ana Carrasco
Die Supersport-WM 300 ist ein Haifischbecken. Über 50 Piloten kämpfen um den Einzug in das finale Rennen, für das 36 Piloten erlaubt sind. Bei den Windschattenduellen kämpfen nicht selten zehn und mehr Piloten bis in die letzte Runde um den Sieg. In diesem Umfeld muss sich Ana Carrasco als Weltmeisterin bewähren.
Bisher nicht sehr erfolgreich: Mit nur acht Punkten aus zwei Rennen hat die Spanierin bereits 42 Punkte Rückstand auf WM-Leader Manuel Gonzales und ist WM-Elfte.
Im Winter wurde spekuliert, Carrasco könnte in die 600 ccm Supersport-Weltmeisterschaft aufsteigen. «Ich glaube in der SSP300 zu bleiben, war die richtige Entscheidung», beteuert die 22-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Kawasaki hat in der 600er-WM arge Probleme, die ZX-6R ist nicht auf dem Niveau der Yamaha. Man sieht es gut an Mahias, der 2018 noch um den WM-Titel kämpfte und in diesem Jahr keine Chance hat.»
«Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um mit Kawasaki den Aufstieg vorzunehmen. Ich wollte aber mit Kawasaki verbunden bleiben und nicht zu einem anderen Hersteller wechseln. Ich bin glücklich mit dem Provec-Team und mit Kawasaki, werde mir aber alle Angebote anschauen.»
Als frühere Moto3-Pilotin hat Carrasco gute Verbindungen ins GP-Fahrerlager. Eine Präferenz hat sie nicht. «Ich fuhr die Moto3 und jetzt in der SSP-300 – es ist sehr ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass die einen Motorräder auf der Straße zu sehen sind, die anderen nicht. Ich denke nicht in diesen Kategorien. Ich bin glücklich im Superbike-Paddock und sehe keinen Grund zum Wechsel», sagte die Kawasaki-Pilotin. «Superbike-WM ist nicht die zweite Liga – es ist eine andere Serie mit anderen Motorrädern. Das Niveau ist sehr hoch und ehrlich gesagt sehe ich in der Qualität von MotoGP und Superbike-WM keinen wirklichen Unterschied.»