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Jähnig und Steeman entkamen knapp der Katastrophe

Von Esther Babel
Für die Supersport-300-WM-Piloten Jan-Ole Jähnig und Victor Steeman sollte es ein netter IDM-Ausflug nach Schleiz werden. Für die beiden aus dem Team Freudenberg KTM wäre das Abenteuer beinahe böse ausgegangen.

«Ach, da haben sich die zwei gegenseitig runtergekegelt», hätte man im ersten Rennen der IDM Supersport 300 am Samstagnachmittag auf dem Schleizer Dreieck meinen können, als die beiden Kollegen aus der WM, Jan-Ole Jähnig und Victor Steeman vom Team Freudenberg KTM, auf dem Zeitenmonitor gemeinsam in den Keller rauschten. Doch zu dem Zeitpunkt musste vor allem Steeman unter der besonderen Obhut seines Schutzengels gestanden haben. Denn der Niederländer stürzte unverschuldet derart böse, dass es an ein Wunder grenzt, dass er mit Prellungen und Abschürfungen davongekommen ist.

Da lässt sich der Totalschaden der KTM, Teamchef Carsten Freudenberg rechnet mit zirka 15.000 Euro, verkraften. Jähnig war beim Rausbeschleunigen aus einer Linkskurve gestürzt, dem ehemaligen Deutschen Meister war das Vorderrad eingeklappt. Dahinter rauschte gleich sein Teamkollege an, ausweichen unmöglich. Für Steeman blieb nur der direkte Weg über die KTM und über seinen Kollegen. Denn Jähnig war beim Sturz unter dem Motorrad eingeklemmt worden und für Steeman begann die Flugshow, Überschlag inklusive. Im hohen Bogen ging es über den Lenker, mit dem Rücken voraus knallte er auf den Asphalt.

«Glück im Unglück – oder so ähnlich könnte man es beschreiben», meinte Freudenberg, der sich den Sturz anschließend auf einem Video anschauen konnte. «Wir sind so froh, dass Jan-Ole Jähnig und Victor Steeman am vergangenen Wochenende Schleiz ohne gravierende Verletzungen und nur mit ein paar Prellungen und Schürfwunden verlassen haben. Da muss man sich einfach das Video anschauen, welches ein Zuschauer an der Strecke zufällig aufgenommen hat. Wer da nicht zusammenzuckt – unglaublich. Dass Victor nach diesem Sturz im zweiten Rennen am Sonntag überhaupt wieder auf dem Bike saß und dann auch noch Spitzenzeiten fahren konnte, ist ein kleines Wunder. Auch, dass unsere Crew vor Ort für beide Piloten nach nicht mal 24 Stunden wieder jeweils ein Bike am Start hatte, war eine perfekte Leistung von allen.»

Jähnig beendete das Rennen am Sonntag auf Rang 3, Steeman zog die komplette Renndistanz durch und wurde Elfter.

In der Weltmeisterschaft geht es für die zwei KTM-Piloten am zweiten September-Wochenende in Portugal weiter, nach 7 von 10 Rennen liegen sie auf den Gesamträngen 5 und 6.

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