Chris Stange lässt hoffen: KTM-Premiere Anfang März
2017 wurde die Supersport-300-WM ins Leben gerufen, der bis heute erfolgreichste Deutsche ist Luca Grünwald, der 2018 in Assen gewann und im selben Jahr WM-Vierter wurde. Der Bayer kam damals aus der IDM Superbike, gewöhnte sich aber schnell von der über 200 PS starken 1000er an die 50-PS-KTM in der kleinsten SBK-WM-Klasse.
Mit Christian Stange geht das Team Freudenberg ein ähnliches Wagnis ein – und hofft auf vergleichbare Erfolge. Der 21-jährige Sachse war die letzten zwei Jahre in der Supersport-WM auf einer zirka 130 PS starken Honda und Kawasaki auf unterlegenem Material unterwegs, in 15 Rennen gelangen ihm fünf Punkteränge. Sein Glanzstück: Platz 13 im letzten Jahr in San Juan/Argentinien.
Vom 2. bis 4. März hat Stange zusammen mit seinen drei Teamkollegen Jan-Ole-Jähnig, Max Kappler und Oliver König drei Testtage in Almeria, vom 7. bis 9. März drei weitere in Portimao. Neben den vier WM-Piloten werden auch die drei IDM-Jungs Lennox Lehmann, Lennard Göttlich und Jann Netzker aus dem Freudenberg-Team dabei sein.
«Es gilt Daten zu sammeln und verschiedene Einstellungen der neuen Einheitselektronik von Mectronik zu testen», berichtete Teamchef Carsten Freudenberg SPEEDWEEK.com vom Testplan der WM-Piloten. «Außerdem müssen wir die WP-Suspension auf die Slick-Reifen abstimmen, ab diesem Jahr sind Slicks vorgeschrieben. Und wir haben eine neue Anti-Hopping-Kupplung von Suter, die wir auf jeden Fahrer einstellen müssen. Für die IDM-Jungs ist dieser gemeinsame Test eine perfekte Möglichkeit, um möglichst viel zu lernen. Sie können den WM-Fahrern live über die Schulter schauen. Wir werden die Daten aller Fahrer analysieren und vergleichen. So kann jeder sehen, wo seine Stärken und eventuelle Reserven sind.»
Die Supersport-300-WM umfasst diese Saison zehn Rennen: Sie beginnt am letzten März-Wochenende in Jerez und hat ihr Finale am 27. September in Magny-Cours.