300er-Weltmeister Álvaro Diaz: Aufstieg in SSP-WM
Alvaro Diaz
Dass sich Álvaro Diaz in der Supersport-300-Weltmeisterschaft gut schlagen würden, konnte man bereits in Barcelona und Jerez 2021 erahnen, als der Teenager als Gaststarter in vier Rennen ein Podium und drei Top-5-Ergebnisse eingefahren hatte.
In die Saison 2022 startete der Yamaha-Pilot im MotorLand Aragón mit einem Sieg und einem zweiten Platz, musste sich die WM-Führung aber punktgleich mit seinem Landsmann und Markenkollegen Marc Garcia teilen. Ab dem zweiten Lauf in Misano führte er die Meisterschaft bis zum Ende an.
In 16 Rennen fuhr der Spanier zwei Siege ein, stand in elf auf dem Podest und brachte als einziger Teilnehmer das Kunststück fertig, jedes einzelne Rennen zu beenden. Die Punkteränge verpasste der Yamaha-Pilot nur im zweiten Lauf in Estoril, als er von einem anderen Piloten abgeräumt wurde und als 26. das Ziel erreichte.
«Als ich in Assen die WM-Führung übernommen habe, haben wir uns im Team unterhalten und uns den Titel als Ziel gesetzt. In jedem Rennen waren wir in den Top-5, meistens in den Top-3. Wir haben es Rennen für Rennen genommen und immer mitgerechnet. Der WM-Titel ist das Ergebnis von fünf Jahren Arbeit. Wir sind in verschiedenen Klassen immer vorn mitgefahren, was nicht einfach war.»
Marc Garcia (Yamaha), der 300er-Weltmeister von 2017, und Victor Steeman (Kawasaki) waren die härtesten Gegner von Diaz. Der Niederländer hielt das Titelrennen bis zum Saisonfinale offen, kämpft nach einem schweren Sturz im ersten Lauf in Portimão aber um sein Leben.
«Bei den letzten drei Meetings war Steeman unheimlich schnell und war ein sehr starker Gegner. Er soll bitte durchhalten und hoffentlich ins Paddock zurückkehren», betet Diaz für den 22-jährigen Kawasaki-Piloten. «Marc Garcia war praktisch die gesamte Saison vorn dabei und er war mein eigentlicher Gegner, weil er wie ich ein Yamaha-Pilot ist.»
Für 2023 hat Diaz bereits geklärt, was er tun wird. Der Aufstieg in die mittlere Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft mit dem Rennteam der polytechnischen Universität Valencia und Yamaha ist beschlossen.
«Ich werde bei Yamaha bleiben, sie unterstützen mich seit fünf Jahren und ich bin glücklich ihnen und mit dem Team», sagte der Teenager. «Wir werden in die nächsthöhere Klasse aufsteigen. Für mich ist eine neue Herausforderung und eine neue Meisterschaft, aber ich bin überzeugt, dass ich konkurrenzfähig sein kann.»