Yamaha: bLU-cRU-Camp mit Locatelli und Melandri

Marco Melandri und Andrea Locatelli
Talent alleine reicht meistens nicht aus, um es im Motorradsport an die Spitze zu bringen. Neben Ehrgeiz und Fleiß ist auch das richtige Umfeld ein wichtiger Faktor, um erfolgreich zu sein. Für letzteres sorgt das ‹bLU cRU Trainings Camp› von Yamaha. Das globale Förderprogramm des japanischen Herstellers ist einmalig und umfasst On- und Offroad.
Der Erfolg spricht für sich: Im vergangenen Jahr gewann mit Aldi Mahendra ein ehemaliger blu-cRU-Teilnehmer die Supersport-WM 300!
Neben dem Training auf der Rennstrecke mit identischen Yamaha R3 werden im Trainings-Camp den jungen Piloten auch die körperliche Vorbereitung und Sprachkenntnisse beigebracht. Spaß und Freizeit zum Ausgleich kommen nicht zu kurz.
Besonders erwähnenswert: Das Coaching übernehmen aktuelle oder ehemalige Top-Piloten. Im ersten von zwei Camps (22. bis 24. April) auf dem Castelletto Circuit (ca. 60 km südlich von Mailand) fungierten Andrea Locatelli und Marco Melandri als Lehrmeister!
Locatelli hatte am 13. April im ersten Lauf in Assen seinen ersten Superbike-Sieg eingefahren und liegt in der Gesamtwertung auf Rang 3. «Wir haben uns die Zeit genommen, den Fahrern zu helfen, eine andere Fahrtechnik auf einer engen, physisch anspruchsvollen Strecke zu verstehen, die die richtige Herangehensweise erfordert, insbesondere mit ihren Stop-and-Go-Kurven. Das Beste war, von Anfang an den starken Zusammenhalt in der Gruppe zu spüren, die Runde für Runde zum Wohle der R3 BLU CRU World Cup-Fahrer zusammenarbeitete.»
Melandri, der in Aragon 2020 sein letztes Superbike-Rennen bestritten hatte, musste zuerst wieder in Schwung kommen. «Nach drei Jahren Abstinenz vom Motorrad war es sehr emotional», schmunzelte der 42-Jährige. «Die jungen bLU cRU Fahrer waren sehr aufgeschlossen und wissbegierig. Es war großartig, meine Erfahrung mit diesen jungen und schnellen Talenten zu teilen. Es ist eine große Genugtuung, Ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich auf einer anspruchsvollen Strecke wie Castelletto di Branduzzo fahrtechnisch weiterentwickeln.»
Der Italiener lobt auch ausdrücklich das von JiR – der Firma von Luca Montiron – umgesetzte Förderprogramm. «Es ist ein von Yamaha gut strukturierter Entwicklungsweg», stellte Melandri fest. «Wenn man eine so eingeschworene Gruppe wie beim Training Camp sieht, wird einem klar, dass es nicht nur um das Fahren auf der Strecke geht. Es geht darum, etwas aufzubauen. Und bei diesem Prozess macht jedes kleine Detail einen Unterschied.»
Das zweite Trainings-Camp findet vom 5. bis 7. Mai statt.