Paul Haberland (Suzuki): «Strafe für Hsu war richtig»
Paul Haberland hatte mehrere unschöne Momente mit Brian Hsu
Im vergangenen Jahr war Paul Haberland noch der jüngste Fahrer im SX2-Feld, 2016 beeindruckte der Thüringer bei den bisherigen Auftritten in der Halle vor allem mit seinem ruhigen und technisch hervorragenden Fahrstil.
Thüringer Schule halt, die Liste seiner Vorgänger ist nicht umsonst lang und klangvoll. Namen wie Roczen, Jacobi, Siegl, Büttner und die Koch-Brüder sind allesamt ein Riesenansporn für den SX2-Piloten Paul Haberland. Teamchef Daniel Johannes ist sein größter Fan, sein Team stielergruppe.mx Johannes Bikes Suzuki wie eine große Familie.
Am bayrischen Wochenende hatte Haberland zwar Top 5-Speed, aber nicht immer das Glück auf seiner Seite. Freitags konnte er im ersten Finale nach schlechtem Start noch Achter innerhalb der kurzen 10 Runden werden. In Heat 2 hielt er sich lange Zeit auf Rang 5, bis es zu einer unschönen Begegnung kam.
Haberland erklärte: «Brian Hsu war in diesem Lauf eine Runde zurück. Ich passierte ihn nach dem Ziel ohne jeglichen Kontakt und er fährt mir zwei Kurven später ins Motorrad. Da frag ich mich: Warum?»
Einen Tag später stand der junge Suzuki-Pilot vor mehr als 8000 Zuschauern im Mittelpunkt der wohl meistdiskutierten Aktion in München. Paul Haberland sah die kontrovers diskutierte Situation im ersten SX2-Lauf wie folgt: «Ich bin eine Zeit lang auf Platz 7 gefahren, dann gestürzt aber weitergefahren. Ich sah, dass Stephan angeflogen kam und wollte ihn durchlassen. Aber mein Motorrad war so krumm, dass ich die Rille vor dem Ziel nicht getroffen habe und Stephan keine Möglichkeit mehr hatte auszuweichen. Brian hatte die Zeit, auf der Strecke zu bleiben und zu überholen, aber das tat er nicht. Deshalb war es richtig, ihn zu bestrafen. Ich bin froh, dass Stefan mir nicht böse war wegen dem Sturz, wir kennen uns schon sehr lange!»
Der zweite Lauf endete für Paul Haberland mit Rang 9, in der Prinzenwertung der ADAC SX Cup-Serie liegt der Thüringer damit auf Position 10.