17. Supercross Chemnitz: Die heiße Phase hat begonnen
Dominique Thury (links) und Rennleiter Christoph Kunze
Am kommenden Freitag ist es endlich wieder soweit, dann startet das 17. Internationale Supercross in Chemnitz. Am 29. und 30. November 2019 werden wieder die Gesamtsieger in den Klassen SX1 und SX2 gekürt, die sich dann «König …» bzw. «Prinz von Chemnitz» nennen dürfen. Mittendrin im Geschehen wird dann auch wieder der Lokalmatador Dominique Thury aus Schneeberg sein. Als am Montag die ersten LKW-Ladungen feinsten Supercross-Dirts in die Messehalle 1 gekarrt wurden, nahm der 26-jährige Sachse das Modellieren der Strecke in Augenschein.
«Ich wohne ja mehr oder weniger gleich um die Ecke und kann es kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht», erklärte der «Thuryracer» und prüfte die Konsistenz der angelieferten Erde. Dabei ist sein prüfender Blick durchaus profund, denn in der Regel baut sich Dominique Thury seine Trainingsstrecken mittels schweren Geräts selbst.
«Ich freue mich schon tierisch auf mein Heimrennen, ganz besonders nachdem Stuttgart nicht so lief», erklärte Thury vor seinem Heimspiel. «Mein Ziel ist es, an beiden Abenden im Finale zu sein. Das ist bei diesem starken Fahrerfeld zwar schwer, aber dennoch realistisch. Ich versuche, vom ergebnisorientierten Denken weg zu kommen, weil es mir einfach nicht gut tut. Das beste Beispiel war vor drei Wochen der Saisonauftakt des ADAC SX Cups in Stuttgart. Ich bin unter meinem eigenen Druck schon am Freitag zusammengebrochen und habe null abgeliefert. Ich bin einfach nicht gut gefahren und will das diesmal besser machen. Ich will einfach Spaß haben und mein Heimrennen genießen. Ich hoffe, dass ich die Fans wieder hinter mir habe und wir zusammen eine atemberaubende Atmosphäre erleben werden. Ich denke, stimmungstechnisch reißen wir die Bude hier an diesem Wochenende ab.»
Wie bei den bisherigen 16 Ausgaben des Supercross Chemnitz, obliegt die sportliche Organisation auch bei der nun anstehenden 17. Veranstaltung dem MSC Lugau und die Rennleitung bei dessen Clubmitglied Christoph Kunze. Natürlich ist der nun bald 70-jährige Stollberger beim «Einräumen» der Halle vor Ort und hilft beim Justieren der Stellräder. «In der Woche nach dem 17. Supercross Chemnitz habe ich bei meinem Alter die nächste Null dran und möchte demnächst einfach kürzer treten», verriet Kunze. «Ich habe mit der Fachkommission Motocross, dem Fachausschuss Motorradsicherheit beim DMSB und der Verkehrswacht noch genügend Funktionen, die ich nicht missen möchte. Auch deshalb habe ich mich dazu entschlossen habe, in Sachen Rennleitung, bei nach wie vor etlichen Veranstaltungen pro Jahr, ins zweite Glied zu treten.»
«Ich werde auch in Zukunft, wenn es gewünscht wird, allen weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber ich muss nicht mehr derjenige sein, der den Hut auf hat», erklärte Kunze. «Im Gegensatz zu Dominique, werde ich die Veranstaltung nicht in dem Sinne genießen können, denn dazu ist die Verantwortung zu groß. Aber, wir sind mit allen, die vor und hinter den Kulissen mitarbeiten, ein eingespieltes Team, in dem jeder die Abläufe kennt. Somit können wir das nächste Spektakel zumindest in gewisser Weise entspannt angehen.»
Los geht es am Freitag 20.00 Uhr und tags darauf 18.00 Uhr. Hallenöffnung ist jeweils zwei Stunden früher. Restkarten sind noch an den Abendkassen erhältlich, wobei am zweiten Tag des Motorsport-Fests die Kapazitätsgrenze meist erreicht wurde. Gemäß des Organisationsleiters der gastgebenden C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, Martin Seidel, ist nach dem Verlauf des Vorverkaufs auch in diesem Jahr damit zu rechnen.
Alle wichtigen Informationen zum 17. Internationalen Chemnitzer Supercross und zum Ticketvorverkauf finden Sie unter www.supercross-chemnitz.de.