Suzuki USA: Geht die Misere weiter?
Suzuki-Ersatzfahrer Broc Tickle ist angeschlagen
Suzuki erlebt nach dem Abgang des Hauptsponsors und weiteren Komplikationen eine mehr als durchwachsenen Saison in der Supercross-WM. Der Schwede Fredrik Noren, der im Supercross bei weitem nicht so stark ist wie im Outdoor-Bereich, verletzte sich schon im Januar in St. Louis. Auch Suzuki-Neuzugang Joey Savatgy ist weiter außer Gefecht. Wann die beiden 450er-Fahrer zurückkehren, ist offen.
Der nach seiner Doping-Affäre gesperrt gewesene Broc Tickle war erst in Tampa zurückgekehrt, konnte dort aber mit Platz 4 im Heat-Race Eindruck machen. Im Finale holte er immerhin Rang 12, knapp hinter Husqvarna-Werksfahrer Zach Osborne. Nach einer Kollision mit dem Motorrad eines Konkurrenten in der Startphase des ersten Rennens des Triple-Crown-Events in Arlington musste Tickle jedoch mit starken Schmerzen an der Hand früh die Segel streichen.
In dieser Woche durchläuft Tickle zahlreiche Physiotherapie-Einheiten. Erst danach soll entschieden werden, ob es für ihn am kommenden Samstag in Atlanta einen erneuten Einsatz geben kann.
Zur Erinnerung: Tickle wurde als KTM-Werksfahrer im April 2018 rückwirkend mit Februar des Jahres wegen einer positiven Dopingprobe für 24 Monate gesperrt, sah sich jedoch stets als Opfer eines Komplotts. Tickle wollte mit seinem eigenen Team antreten, kam aber nun wegen der Misere bei Suzuki zum Zug.
Zurück zu Suzuki: Einzig 250er-Routinier Alex Martin erfüllt die Erwartungen der Gelben von Teammanager Jeremy Albrecht im Moment auf recht solide Weise. Der Lites-Fahrer aus Clermont belegt aktuell in der Wertung der Westküste nach sechs Rennen mit 98 Punkten Platz 5. Martin kam in jedem Rennen ins Ziel, war dabei nie schlechter als Zehnter.
Jimmy Decotis, der nun auch in der Lites-Serie fährt, verletzte sich in Arlington bereits früh am Abend nach einem Sturz im freien Training und wurde dann durch Ersatzfahrer Isaac Teasdale ersetzt, der sich auch prompt für das Main Event qualifizieren konnte, wo er 18. wurde.