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Ken Roczen (Suzuki/3): Kurs in Glendale war brutal

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen erreichte in Glendale erneut das Podium

Ken Roczen erreichte in Glendale erneut das Podium

Extrem weite Sprünge ins Flache auf hartem Untergrund forderten in Glendale Fahrer und Bikes bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Ken Roczen (Suzuki) fand gute Linien und brillierte erneut im Waschbrett.

Die Strecke im State Farm Stadium von Glendale war für alle Piloten eine Herausforderung: Weite Sprünge ins Flache und ein Walljump belasteten Fahrwerke und Fahrer gleichermaßen: «Meine Hand- und Fußgelenke fühlen sich im Moment nicht gerade gut an», erklärte Ken Roczen (Suzuki) in der Pressekonferenz nach dem 4. Lauf der US-Supercross-Meisterschaften in Glendale. «Mit Ausnahme des Walljumps hat mir die Strecke aber gefallen.»

Nach dem Training wurde der Streckenteil vor dem Walljump verändert, um den Sprung etwas zu entschärfen. «Im Training hatte ich mir dort schon das Bike verbogen», erklärte Roczen. «Wir haben dann mit den Organisatoren gesprochen, dass sie diesen Teil ändern, was sie dann auch getan haben. Es war aber nicht genug, denn wir waren dort im Rennen immer noch viel zu schnell.»

Ken Roczen nahm den Dreifachsprung über die Startgerade in einem gewaltigen Satz und machte in diesem Streckenteil immer wieder Boden gut. Im Qualifying war Justin Hill (KTM) der erste Fahrer, der den 25-Meter-Dreifachsprung über die Startgerade in einem Satz überqueren konnte. Roczen folgte mit diesen gewaltigen Sätzen und zog diese Linien bis zum Ende durch.

Im zweiten Finale wurde Ken Roczen von Jett Lawrence (Honda) attackiert, doch er zog konstant seine Runden und gewann das zweite Finale. Im dritten und entscheidenden Rennen gelang dem Deutschen kein guter Start und er musste sich erst aus dem Mittelfeld nach vorne kämpfen. Nach der Hälfte des Rennens rangierte er hinter Justin Barcia (GASGAS) auf Rang 6. Roczen musste zu diesem Zeitpunkt Barcia überholen, um noch das Podium der Tageswertung des Triple Crown Events zu erreichen, denn Eli Tomac schickte sich an, den dritten Lauf zu gewinnen und er hätte bei dieser Konstellation auf dem Podium gestanden.

In der letzten Runde setzte sich Roczen in der Waschbrettsektion gegen Barcia durch. Das Waschbrett war auch in Glendale wieder Roczens Paradedisziplin. Er durchquerte die Passage in Perfektion - wie mit dem Lineal gezogen. Platz 5 reichte ihm schließlich für das Podium. In der Pressekonferenz zeigte sich 'Kickstart-Kenny' aber nicht ganz zufrieden, weil für ihn an diesem Tage möglicherweise mehr drin gewesen wäre, wenn er im dritten Rennen einen besseren Start erwischt hätte.

Den Umständen entsprechend hat Ken Roczen am Ende des Tages sicher das Beste aus der Situation gemacht. «Speziell beim Triple Crown Format trocknet die Strecke extrem stark ab», erklärte er. «Am Ende war der Kurs knochenhart mit einer sehr rutschigen Oberfläche.»

In der Tabelle ist Ken Roczen nach 4 von 17 Rennen von Platz 1 auf Rang 2 zurückgefallen, hat aber nur 2 Punkte Rückstand zu Tabellenführer Chase Sexton (KTM).

Ergebnis Triple Crown Glendale, 450:

1. Chase Sexton (USA), KTM, 3-3-2
2. Cooper Webb (USA), Yamaha, 1-5-3
3. Ken Roczen (D), Suzuki, 4-1-5
4. Eli Tomac (USA), Yamaha, 6-4-1
5. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 5-9-4
6. Justin Hill (USA), KTM, 8-10-7
7. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 11-6-8
8. Jett Lawrence (AUS), Honda, 2-2-21
9. Aaron Plessinger (USA), KTM, 10-7-9
10. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 7-11-11

Meisterschaftsstand 450 nach Event 4 von 17:

1. Chase Sexton (USA), KTM, 84 Punkte
2. Ken Roczen (D), Suzuki, 82 (-2)
3. Eli Tomac (USA), Yamaha, 75 (-9)
4. Cooper Webb (USA), Yamaha, 74, (-10)
5. Jett Lawrence (AUS), Honda, 71, (-13)
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 64, (-20)
7. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 62, (-22)
8. Justin Barcia (USA), GASGAS, 52, (-32)
9. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 52, (-32)
10. Justin Cooper (USA), Yamaha, 51, (-33)

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