Italiener Dario Cecconi erliegt seinen Verletzungen
Dario Cecconi im Training zu seinem letzten Rennen
In der letzten Runde des Senior Support Rennens kam es zwischen Dario Cecconi und einem zweiten Fahrer zu einer Kollision. Während der zweite Pilot mit leichten Blessuren davonkam, zog sich der 38-jährige Italiener lebensgefährliche Brustkorb- und Kopfverletzungen zu. Nach der Erstversorgung an der Strecke wurde der Verunglückte in Begleitung einer Polizeieskorte ins nahegelegene Spital eingeliefert.
Noch am Montagnachmittag bat Rennleiterin Anne Forsythe vom Veranstalterklub die Fangemeinde, für den Italiener zu beten. «Nach meinem Besuch im Krankenhaus muss ich leider sagen, dass sein Gesundheitszustand sehr schlecht ist und nach wie vor Lebensgefahr besteht. Den genauen Grad der Verletzungen wird seine Familie, die bereits auf dem Weg hierher ist, von den Ärzten erfahren. Uns bleibt nur, für ihn zu beten.»
Für den Brillenträger war es nicht die erste Veranstaltung in Tandragee. Seit 2012 beteiligte er sich regelmäßig bei Rennen zur «Irish Road Racing»-Meisterschaft. «Bereits bei meinem ersten Antreten in Irland habe ich mich in die Atmosphäre hier verliebt. Ich mag meine Rennfahrerkollegen, die Rennstrecken, die Zuschauer und jeden innerhalb und außerhalb des Fahrerlagers», erzählte er vor Jahren bei einem Interview.
«Ich fahre jedes Mal mit meinem Transporter 45 Stunden hin und auch wieder 45 Stunden zurück, nur um dabei zu sein. Diese spezielle Atmosphäre gibt es nur dort. Keine anderen Strecken geben mir diesen besonderen Kick und bei keinen anderen Veranstaltungen habe ich das Gefühl, Teil einer großen Familie zu sein», so Cecconi, der seine spezielle Verbindung zum Tandragee 100 sogar mit einem Tattoo des Streckenverlaufs auf einem Arm zum Ausdruck brachte.
Am Dienstagabend erlag Cecconi den schweren Verletzungen im Craigavon Area Hospital. «Heute ist der schlimmste Tag in unserem Leben. Dario hat den Überlebenskampf verloren», sagte sein Bruder Luca, der nur Stunden vorher in Nordirland eingetroffen war. «Die Ärzte haben mir versichert, dass er die letzten Tage seines Lebens nicht leiden musste. Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns in diesen schweren Stunden beigestanden sind.»