NW200: Nach Tragödien denkt Mervyn White ans Aufhören
Mervyn White, umsichtiger Renndirektor des North West 200
Schon seit Jahren ist das North West 200 die größte Veranstaltung in Nordirland. Auch heuer lockten die Rennen auf dem 14,436 Kilometer langen Straßenkurs zwischen den Städten Portstewart, Coleraine und Portrush 80.000 Zuseher in die ansonsten so beschauliche Gegend und Millionen fieberten vor ihren Laptops und PC mit ihren Favoriten mit.
Trotz des kommerziellen Erfolges denkt Rennleiter Mervyn White ans Aufhören. «Jetzt machen meine Frau und ich einmal Urlaub. Bei meiner Rückkehr werde ich mitteilen, ob ich auch weiterhin als Renndirektor zur Verfügung stehen werde oder nicht», berichtete der 67-jährige Nordire gegenüber des Belfast Telegraph.
«Ich habe immer gesagt, dass ich mich zu einem Zeitpunkt zurückziehen möchte, wenn es der Veranstaltung gut geht. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, denn es war heuer eines der besten North West 200 in der Geschichte dieser Rennen», betonte White, der in der jüngeren Vergangenheit auch viel Kritik wegstecken musste.
«Die letzten 17 Jahre haben mir bei der Organisation alles abverlangt. Vor allem die letzten Jahre waren mit den vielen tödlichen Unfällen besonders schwierig und ich habe mich oft gefragt, warum ich mir das alles antue. Vor allem der schreckliche Unfall von Malachi Mitchell-Thomas hat mich letztes Jahr sehr betroffen gemacht.»
«Wie schon gesagt, ich werde in den kommenden Tagen alles in Ruhe Revue passieren lassen. Ich werde eine Bilanz erstellen, was für die Veranstaltung und für mich gut ist. Jedenfalls werde ich keine voreiligen Schlüsse ziehen. Danach werde ich meine Entscheidung bekanntgeben. Irgendwie fühle ich aber, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für meinen Rückzug wäre.»