NW200: Trotz Coronavirus läuft Vorbereitung nach Plan
Eventdirektor Mervyn Whyte sieht momentan keine Veranlassung zur Absage des NW200
Das Rennen der MotoGP musste in Katar nach dem Ausbruch des Coronavirus abgesagt werden, nur die Moto2- und Moto3-Piloten durften ihre Rennen durchführen, weil die gesamten Mannschaften nach den Testfahrten auf dem Losail Circuit noch im Land weilten. Die Rennen in Thailand, den USA und Argentinien wurden bereits in den Spätherbst verschoben.
Auch auf die Superbike-, die Endurance- und den Auftakt zur Seitenwagen-WM hatte die von der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Pandemie hochgestufte Atemwegserkrankung COVID19 Auswirkungen. Auch hier musste der Motorradweltverband FIM inzwischen die Terminkalender den neuen Gegebenheiten anpassen. Sogar der erste Lauf zur Formel 1 in Australien wackelt nach dem ersten Erkrankungsfall eines Teammitgliedes von McLaren.
Nur die Straßenrennsportszene zeigt sich momentan noch immun gegen die auch in anderen Sportarten grassierende Absageflut.
Obwohl auch in Nordirland bereits der erste Corona-Fall verzeichnet wurde, geht man bei den Organisatoren des North West 200 nach wie vor davon aus, dass das Dreiecksrennen zwischen den Städten Portstewart, Coleraine und Portrush wie geplant Mitte Mai über die Bühne gehen wird.
In einer Erklärung heißt es: «Nach dem Ausbruch des Coronavirus in Nordirland haben die Organisatoren des North West 200 die zuständigen Regierungs- und Gesundheitsbehörden um Rat gebeten. Dr. Michael McBride, Chief Medical Officer für Nordirland, hat darauf hingewiesen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Hinweise auf einen Nutzen der Absage von Sportveranstaltungen im Freien in Bezug auf die Auswirkungen vorliegen.»
Das North West 200 ist mit nahezu einhunderttausend Zusehern nicht nur die größte Freiluftveranstaltung in Nordirland, es dient für Fahrer und Teams auch als Gradmesser für die nur wenige Wochen später stattfindende Tourist Trophy auf der Isle of Man. «Wir werden weiterhin Rat einholen und die Situation weiter kontinuierlich überwachen, während wir uns auf die Rennwoche vom 10. bis 16. Mai vorbereiten.»