MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Zu gefährlich, keine Rennen auf der Isle of Man

Von Helmut Ohner
Patrick Hoff, David Datzer, Julian Trummer: Posen statt fahren

Patrick Hoff, David Datzer, Julian Trummer: Posen statt fahren

Emotionale Achterbahnfahrt für die Teilnehmer an der Tourist Trophy auf der Isle of Man. Die für Dienstag angesetzten Rennen der Klassen Superstock und Supertwin konnten nicht stattfinden.

Am dritten Renntag war bei den Aktiven wieder eine Tugend besonders gefragt – die Fähigkeit zu warten. Weil es am Vormittag stark geregnet hatte und lange keine Besserung in Sicht war, musste der Zeitplan umgekrempelt werden. Während der Start des ersten Supertwin-Rennens mit 20.40 Uhr MESZ (!) festgelegt wurde, gab es keine Entscheidung, ob das erste Rennen der Superstock-Kategorie verschoben oder gänzlich gestrichen wird.

Wie bei Rundstreckenrennen gibt es seit Kurzem auch bei der Tourist Trophy die Möglichkeit für die Aktiven, vor dem Rennen eine Besichtigungsrunde zu drehen, so auch heute Abend. Nach Rücksprache mit einem Großteil der Teilnehmer haben die Piloten nach dieser Aufwärmrunde deutlich darauf hingewiesen, dass die Bedingungen rund um den Snaefell Mountain Course nicht geeignet sind, ein Rennen durchzuführen.

«Nach dem Regen hat es zwar größtenteils aufzutrocknen begonnen, aber beinahe jede Kurve ist nach wie vor feucht, einige sogar richtig nass. Unter diesen Umständen ein Rennen zu fahren, wäre sträflicher Leichtsinn, sogar mit den relativ schwachen Supertwins», berichtete der junge Brite Davey Todd, der am Sonntag im Superbike-Rennen als Zweiter abgewunken wurde und auch bei den Supertwins zu den Favoriten gehörte.

«Unter diesen Bedingungen eine Aufwärmrunde zu fahren ist die eine Sache, ein Rennen zu starten aber eine andere. Hier können sich die Konditionen rasch ändern. Man weiß nicht, was einen erwartet, wenn man Richtung Bray Hill mit Vollgas hinunterstürmt. Wenn man ein Rennen gewinnen will, muss man pushen, und das wäre heute einfach viel zu gefährlich! Ich wäre nicht glücklich, wenn ich rausfahren müsste.»

Der Rennleiter schloss sich der Einschätzung der Fahrer an und bestätigte, dass das Rennen heute Abend nicht stattfinden wird. Besonders bitter für die beiden Deutschen David Datzer und Patrick Hoff, die im Gegensatz zum Österreicher Julian Trummer immer noch kein Rennen bestreiten konnten. Zu welchem Zeitpunkt die Rennen nachgeholt oder der Absage zum Opfer fallen werden, entscheidet sich in den kommenden Stunden.

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