Hirvonen verteidigt die Führung
Hirvonen geht als Führender in die letzte Etappe
Vize-Champion Hirvonen baute im Ford Focus seinen Vorsprung auf 16,6 Sekunden zum Weltmeister Sébastien Loeb im Citroën C4 aus. Den dritten Platz mit einem Rückstand von 51,4 Sekunden sicherte sich kurz vor dem Ziel Hirvonens Ford-Teamkollege Jari-Matti Latvala, der im seinem nach seinem Portugal-Unfall wieder aufgebauten Focus Sordo auf Rang vier (Rückstand: 1:46,2 Minuten) verdrängte.
Ex-Formel 1-Weltmeister Kimi Räikkönen hat sich am Samstag wieder nach vorne gekämpft. Der 30-Jährige, erstmals in seiner zweiten Karriere als Citroën-Werksfahrer am Start, zäumte seinen Übermut, der ihn am Vortag nach einem Ausflug in eine Schneewand fast eine halbe Stunde gekostet hatte. Mit einigen Top 10-Zeiten verbesserte sich der 18-fache Grand Prix-Sieger vom 47. auf den 35. Platz, lag aber 33:40,6 Minuten hinter Hirvonen.
«Mit dem heutigen Tag bin ich zufrieden. Ich habe immer mehr Vertrauen in den Wagen und in mich selbst gewonnen», sagte der Rallye-«Azubi» Räikkönen. Einigermaßen zufrieden zeigte sich auch Hirvonen: «Die Reifen waren zwar nicht die optimalen für diese Bedingungen, aber es hat für uns gereicht.»
Die Bedingungen auf den verschneiten, teils vereisten Pisten machten besonders dem sechsfachen Champion Loeb zu schaffen. «Wir haben falsche Reifen gewählt. Vorne waren sie gut, aber hinten waren sie total am Ende. Das Auto war unfahrbar. Ich konnte nicht mehr attackieren», begründete der 54-fache Rekordsieger seinen Rückstand. Sein Partner Sordo verlor seinen dritten Rang, als er auf der vorletzten Entscheidung anhielt, um Schnee von der Motorhaube zu entfernen, weil das Citroën-Aggregat zu überhitzen drohte.
Für den finnischen Doppelweltmeister Marcus Grönholm gestaltete sich sein zweites WM-Comeback nach zehnmonatiger Pause zur Odyssee. Zwei gravierende Elektrikprobleme an Ford Focus ließen seinen Rückstand auf 22:43,7 Minuten anwachsen und warfen vom sechsten Platz am Freitagmittag auf den 30. Platz zurück. Einen Wehmutstropfen schenkte sich der fünffache Schweden-Sieger selbst ein, als er am Nachmittag auf seiner Lieblingsprüfung «Sägen» seine erste Bestzeit seit dem 1. Dezember 2007 bei seinem erklärten Rücktritt beim britischen WM-Finale erzielte. «Yeah! Wir kamen nur wegen dieser Prüfung nach Schweden und haben sie gewonnen. Diese Prüfung war toll. Die ganze Rallye? – Ich weiss nicht», war Grönholms Kommentar danach.
In der neuen WM-Wertung der S2000-Fahzeuge hat der führende Skoda-Pilot Per-Gunnar Andersson einen Gang zurück geschaltet. Dennoch lag er nach von 16 von 21 Prüfungen noch 52,4 Sekunden vor Janne Tuohino bei der WM-Premiere des Ford Fiesta S2000. Red Bull-Pilot Patrik Sandell rangierte in einem weiteren Skoda mit einem Rückstand von 3:52,1 Minuten auf dem vierten S2000-Rang.
Während sich der Deutsche Rallye-Meister Hermann Gassner jr. bei seinem ersten Start mit dem Mitsubishi Lancer des Red Bull Juniors bei seiner Schweden-Premiere nach seinem Schneewand-Besuch am Freitag auf den 32. Rang (Rückstand: 28:42,5 Minuten) zurückarbeitete, war für den Schweizer Champion Florian Gonon seine WM-Premiere auf der ersten Samstag-Prüfung wegen Motorschadens am Subaru Impreza vorzeitig beendet.
Stand nach der 2. von 3 Etappen, 16 von 21 Prüfungen (= 244,10 von 345,15 km):
1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN/FIN), Ford Focus WRC, 2:14:48,3
2. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, + 16,6 sec.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 51,4
4. Dani Sordo/Marc Marti (E/E), Citroën C4 WRC, + 1:46,2 min.
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Citroën C4 WRC, + 2:42,1
6. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Focus WRC, + 3:47,9
7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB/GB), Ford Focus WRC, + 5:44,1
8. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Subaru Impreza WRC, + 5:57,3
9. Petter Solberg/Phil Mills (N/GB), Citroën C4 WRC, + 8:35,2
10. Per-Gunnar Anderssson/Jonas Andersson (S/S), Skoda Fabia S2000, + 8:48,1