MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Loeb-Führung mit taktischen Spielchen

Von Toni Hoffmann
Loeb ist von taktischen Spielchen nicht begeistert

Loeb ist von taktischen Spielchen nicht begeistert

Die Führung von Sébastien Loeb beim dritten WM-Lauf in Jordanien rückte angesichts taktischer Spielchen von Citroën und Ford in den Hintergrund.

Der Beginn der letzten Etappe des dritten WM-Laufes in Jordanien wurde von den Strategen der beiden Werksteams von Citroën und Ford bestimmt. Die Führung und der nahe 56. Gesamtsieg von Sébastien Loeb im Citroën C4 wurden angesichts der taktischen Spielchen der beiden Teams etwas in den Hintergrund gedrängt.

Mit Schotterrallyes ist das immer so eine Sache. Keiner will gerne als erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten und so für seine Verfolger und Rivalen die Kehrmaschine spielen. Aber einer muss. Die Regel besagt, dass die Fahrzeuge in der Reihenfolge des Vortages auf die Pisten gehen. Da wird schon einmal gerne in die Trickkiste gegriffen. Einige lassen sich zurückfallen, oder fassen auch mal Zeitstrafen. Citroën hoffte, mit der Anbringung von kleinen Bürsten am Frontspoiler des C4 dieses Problem etwas schmälern zu können. Die grosse erwünschte Wirkung blieb allerdings auf den Schotterpisten am Toten Meer aus.

Am Karfreitag hatte Loeb die zweite Etappe von dem Citroën-Junior Sébastien Ogier und [*Person Jari-Matti Latvala*] im Ford Focus gewonnen. Scheinbar aber war der Vorsprung von Loeb mit 27,7 Sekunden auf den Dritten Latvala angesichts der noch am Finale zu fahrenden 108 Bestzeitkilometer Citroën zu wenig.

Citroën «bat» Ogier beim Start fünf Minuten zu spät stempeln, das sind 50 Strafsekunden. Damit würde er in der Startreihenfolge für die erste Samstag-Prüfung hinter Latvala auf Platz fünf zurückfallen. Latvala hätte, nun als zweites Fahrzeug auf der Piste, eine Strassenkehrer weniger vor sich und einen kleineren Nachteil. Ford reagierte prompt. Mikko Hirvonen, der auf der ersten Freitag-Prüfung nach einem Unfall mit Aufhängungsschaden ausgeschieden war, aber nach der SupeRally-Regel wieder starten durfte, wurde nun «gebeten», bei der Serviceausfahrt neun Minuten zu früh zu stempeln (= 9 Strafminuten). Dies brachte ihn in der Startreihenfolge der ersten Entscheidung zwischen Loeb und Latvala. Darauf reagierte direkt Citroën und wies Ogier an, auch 8 Minuten zu früh zu stempeln. Nun war Ogier das erste Fahrzeug auf der Prüfung. Die Ford-Antwort folgte umgehend. Hirvonen musste wieder sechs Strafminuten wegen zu frühen Stempelns fassen, womit er wieder zwischen Loeb und Latvala lag.

Diese komplizierte Taktik schmeckte Loeb gar nicht. «Es ist nicht schön, solche Positionsspielchen zu sehen, aber wir müssen so handeln», sagte ein etewas frustrierter Loeb, der zur Mitte des letzten Etappe 37,8 Sekunden vor Latvala und 58,6 Sekunden vor dem Citroën-Privatier Petter Solberg führte.

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