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Sardinien: Mögliche Vorentscheidung am Monte Lerno

Von Toni Hoffmann
Hayden Paddon behauptete seine Führzng

Hayden Paddon behauptete seine Führzng

Die zwölfte Entscheidung des siebten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien am Monte Lerno wurde für einige zum Reifenkiller, Leader Hayden Paddon blieb ungeschoren.

Die Prüfung «Monte Lerno» ist beim italienischen WM-Lauf auf Sardinien der Klassiker, hauptsächlich wegen der berühmten Sprungkuppe «Micky’s Jump», der Zuschauermagnet auf der Mittelmeerinsel. Diesmal aber wirbelte der Sprung über «Micky’s Jump» das Klassement nicht durcheinander. Es waren die sehr rauen Pisten, die zu einigen Reifenschäden führten.

Spitzenreiter Hayden Paddon überstand den rauen Schotter im Hyundai i20 Coupé WRC unbeschadet und verwaltete seine Führung um 9,4 Sekunden vor seinem neuen Verfolger Ott Tänak im Ford Fiesta WRC. Jari-Matti Latvala rückte im Toyota Yaris WRC mit einem Rückstand von 23,2 Sekunden auf den dritten Platz auf. Der Vorjahressieger Thierry Neuville fiel nach Bremsproblemen am Hyundai i20 Coupé WRC vom zweiten auf den vierten Rang (Rückstand: 1:10,7 Minuten) zurück.

«Die erste Hälfte dieser Prüfung lief gut. Im zweiten Abschnitt entpuppte sich unsere Reifenwahl als zu aggressiv. Wir kamen den Bäumen ziemlich nahe», meinte Paddon.

«Alles ziemlich in Ordnung, allerdings hatten wir Probleme mit den Bremsen. Ich weiß aber nicht warum. Ich habe die Sache mit Thierry gehört. Sorry für ihn. Aber so ist Sardinien. Überall lauert Gefahr», führte Tänak an.

Der von ihm angesprochene Thierry Neuville war ziemlich sauer. «Schon direkt nach dem Start hatten wir keine Bremsen mehr. Ich weiß wirklich nicht warum. Die fielen schon am Ende der vorherigen Prüfung aus. Ich wusste wirklich nicht, was ich machen sollte», gab der Tabellenzweite und zweifache Saisonsieger Neuville zu Protokoll.

Um 47,5 Sekunden zog Jari-Matti Latvala an ihm vorbei auf den dritten Platz. «Es wäre gut, ich würde die Zeit zurückbekommen, die ich im Staub von Mads Östberg verloren habe. Ich musste sehr hart kämpfen. Ich will diesen Sport nicht in dieser Art», schimpfte der Tabellendritte Latvala.

Östberg musste in der Prüfung wegen eines Wechsels des linken Vorderreifens am privaten Ford Fiesta WRC anhalten, büßte deswegen mehr als 2.30 Minuten ein und fiel auf den achten Platz ab.

Ein Reifenschaden vorne links am Ford Fiesta WRC ließ auch die Hoffnung des Tabellenführers Sébastien Ogier auf seinen vierten Sardinien-Sieg platzen. Der Wechsel kostete den zweifachen Saisonsieger mehr als zwei Minuten. Er blieb zwar auf dem siebten Platz. Sein Rückstand zum Leader Paddon stieg aber auf 3:09,1 Minuten. «Kurz nach dem Start hatten wir vorne links einen Reifenschaden. Der war ein Folgeschaden von dem heftigen Einschlag auf der vorherigen Prüfung», berichtete der Titelverteidiger Ogier. Auch der Citroën-Neuling Andreas Mikkelsen musste am Monte Lerno wegen eines Reifenwechsels am C3 WRC für 2:30 Minuten anhalten.

Stand nach 12 von 19 Prüfungen:

1. Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai i20 Coupé WRC, 2:14:10,1 h.
2. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 9,4 sec.
3. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 23,2
4. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1:10,7 min.
5. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:30,7
6. Lappi/Ferm (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:55,5
7. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 3:09,1
8. Ostberg/Floene (N), Ford Fiesta WRC, + 3:21,4
9. Mikkelsen/Jaeger (N), Citroën C3 WRC, + 5:50,2
10. Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta R5, + 7:01,1

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