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Hyundai-Debütant Andreas Mikkelsen führt in Spanien

Von Toni Hoffmann
Norwegisches Doppel: Hyundai-Debütant hat bei seiner Jungfernfahrt im i20 Coupé WRC beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien die Führung vor seinem norwegischen Landsmann Mads Östberg übernommen.

Andreas Mikkelsen hat sich in diesem Jahr als ein Mann für alle Fälle gemausert. Nachdem er im Gegensatz zu seinen ehemaligen VW-Teamkollegen Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala nach dem Wolfsburger WM-Rückzug keinen Sitz in einem World Rally Car fand, sorgte er zu Beginn des Jahres für zwei klare Siege im offiziellen Skoda Fabia R5 in der WRC2-Wertung. Danach rief ihn der Citroën-Sportchef Yves Matton für drei Einsätze ins Cockpit des C3 WRC. Mikkelsen überzeugte mit dem zweiten Platz bei der Rallye Deutschland. Dann ging aber Matton leer aus, denn Mikkelsen heuerte bei der koreanischen Konkurrenz von Hyundai mit einem Vertrag bis Ende 2019 an. Und Matton sucht weiter einen Top-Piloten (Sébastien Ogier?) für den C3 WRC.

Mikkelsen überzeugte bei seinem offiziellen Hyundai-Einstand auf Anhieb und übernahm nach seiner Bestzeit auf der mit 38,95 km längsten Spanien-Entscheidung «Terra Alta» die Führung um nur sechs Zehntelsekunden vor seinem norwegischen Landsmann Mads Östberg im privaten Ford Fiesta WRC.

Mikkelsen lag mit den harten Reifen für den Hyundai auf der Prüfung mit einem Mixed aus überwiegend Schotter und etwas Asphalt goldrichtig. «Diese Prüfung hat gepasst. Ich habe vor der Prüfung einige Einstellungen am zentralen Differential geändert, die hier besser gepasst haben. Ich fühle mich in dem Auto immer wohler», erklärte Mikkelsen.

Obwohl Östberg wegen des Staubs mit Sichtproblemen kämpfte, schaffte er auf «Terra Alta» die zweitschnellste Zeit. «Ich habe auf dieser Prüfung fast nichts gesehen und mich auf die Ansagen meines Beifahrers Torstein Eriksen verlasen. Es lief aber nicht so gut, wie ich wollte. Es war hier schwer, den richtigen Rhythmus zu finden und zu atmen», führte Östberg an.

Ogier bleibt dran

4,0 Sekunden hinter ihm kämpfte sich der Vorjahressieger und Tabellenführer Sébastien Ogier im offiziellen Ford Fiesta WRC von M-Sport vom siebten auf den dritten Rang vor. Er machte auf der Asphaltpassage einige Zeit gut. «Gegen Ende der Prüfung kam ich etwas ins Straucheln. Vielleicht waren die weichen Reifen für hier doch nicht die beste Wahl», sagte der dreifache Spanien-Sieger und viermalige Champion Ogier.

Dort, wo Ogier Zeit gutmachte, verlor sein zuvor führender Teamkollege Ott Tänak auf Asphalt einige Sekunden. «Eine kniffelige Prüfung. Zu Beginn war alles im grünen Bereich, auf Asphalt aber ließen die Reifen nach. Ich dachte schon, wir hätten einen Platten. Ich war danach etwas verwirrt und verlor meinen Rhythmus», führte der Deutschland-Gewinner und zweimalige Saisonsieger Tänak an.

Der dreifache Saisonsieger und Titelanwärter Thierry Neuville ist im drittbesten Hyundai i20 Coupe WRC auf dem siebten hinter Kris Meeke (Citroën C3 WRC) und seinem Teamgefährten Dani Sordo etwas ins Hintertreffen geraten. Er lag 15,8 Sekunden hinter seinem neuen Partner Mikkelsen.

Stand nach 3 von 19 Prüfungen:

1. Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai i20 Coupé WRC, 36:20,9 min.
2. Östberg/Eriksen (N), Ford Fiesta WRC, 2:07,0, + 0,6 sec.
3. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 4,5
4. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 7,4
5. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, + 7,6
6. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 12,3
7. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 15,8
8. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 16,0
9. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 20,4
10. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, + 33,5

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