Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Kris Meeke meldet sich in Spanien zurück

Von Toni Hoffmann
Kris Meeke stürmt zur Spitze

Kris Meeke stürmt zur Spitze

Die Saison-Achterbahn geht für den bislang eher glücklosen Kris Meeke beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft weiter, nach der ersten Spanien-Halbzeit raste der Nordire an die Spitze.

Kris Meeke, in dieser Saison mehr durch negative als durch positive Schlagzeilen aufgefallen, kämpft in Spanien um seine Zukunft. Über ihm schwebt die mögliche Verpflichtung von Sébastien Ogier bei seinem alten Citroën-Team. Am Samstagmorgen beim Start auf die Asphaltetappen drückte der Nordire das Gaspedal seines Citroën C3 WRC ganz durch und übernahm mit einer Hammerzeit die Führung, die der Mexiko-Sieger bis zum Service im Mittelmeerstädtchen Salou auf 13,5 Sekunden auf den Deutschland-Gewinner Ott Tänak im Ford Fiesta WRC von M-Sport ausbaute. Tänak selbst spürt dem Atem seines Teamkollegen Sébastien Ogier, der ihm mit nur drei Zehntelsekunden Abstand ganz knapp folgte.

«Vor der ersten Prüfung habe ich mir gesagt, dass ich heute sehr stark pushen werde. Und es war ein guter Start. Auf der letzten Prüfung lag viel Dreck auf der Piste, da waren wir etwas vorsichtig», erklärte der Spanien-Leader Meeke.

«Ich habe heute Morgen einige Änderungen am Setup gemacht, aber so richtig gepasst haben die auch nicht. Vielleicht stimmt auch die Übertragung nicht so richtig», merkte Tänak an.

Zufrieden mit seiner Leistung auf Asphalt war der dreifache Spanien-Sieger Ogier nicht. «Wir sind nicht da, wo wir sein wollten, Ich wollte eigentlich schneller sein. Wir müssen einige Verbesserung für den Nachmittag vornehmen. Die Balance hat auf der ersten Prüfung gar nicht gestimmt», sagte der vierfache Champion und Tabellenführer Ogier.

Neuville verliert den Anschluß

Sein Titelrivale Thierry Neuville, 17 Punkte hinter Ogier, musste im Rennen um die Fahrerkrone einen Dämpfer einstecken. Er rangierte im Hyundai i20 Coupé WRC mit einem Rückstand von 53,1 Sekunden, inklusive 30 Strafsekunden, auf dem achten Platz. «Wir haben am Ende der vorletzten Prüfung den Hydraulikdruck verloren. Dann wollte der Motor nicht starten und ich musste schnellstens zum Start der neunten Prüfung. Auf dem Weg dorthin drehte ich und beschädigte das Heck», berichtete ein ziemlich frustrierter Neuville. Bester Hyundai-Pilot ist der Lokalfavorit Dani Sordo auf Platz vier, nur acht Zehntelsekunden hinter Ogier und 6,2 Sekunden vor seinem neuen Teampartner Andreas Mikkelsen, der die erste Etappe gewonnen hatte.

Jari-Matti Latvala musste nach seinem Pech vor der letzten Freitag-Prüfung, als er nach einem Einschlag mit einem ausgefallenen Schmierstoffsystem am Toyota Yaris WRC liegen blieb, auf einen Re-Start verzichten.

Stand nach 9 von 19 Prüfungen:

1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, + 1:43:0,17
2. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 13,5 sec.
3. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 13,8
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 14,6
5. Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai i20 Coupé WRC, + 20,8
6. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 27,6
7. Östberg/Eriksen (N), Ford Fiesta WRC, + 46,6
8. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 53,1
9. Lappi/Ferm (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:17,5 min.
10. Lefebvre/Moreau n(F), Citroën C3 WRC, + 1:30,2

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