Südamerikanische Hyundai-Mission: Positionen sichern
Die Rallye Argentinien von 2017 wird Thierry Neuville und Hyundai ewig in Erinnerung bleiben. Mit einem Rückstand von sechs Zehntelsekunden auf den führenden Elfyn Evans (Ford Fiesta WRC) startete Neuville im Hyundai i20 WRC in die letzte Entscheidung. Danach war er um sieben Zehntelsekunden vor Evans der Sieger.
Der in der Gesamtwertung führende Neuville möchte natürlich nur zu gerne dieses Erlebnis wiederholen, allerdings mit weniger Dramatik. Im letzten Jahr schaffte Neuville hinter Ott Tänak (Toyota Yaris WRC) den zweiten Platz. Hyundai siegte im Land der Gauchos schon 2015, damals mit Hayden Paddon. Der südamerikanische Schotterklassiker scheint für das im unterfränkischen Alzenau agierende WM-Team von Hyundai ein fruchtbarer Boden zu sein. Dies soll auch in diesem Jahr gelten. 14 Tage nach Argentinien folgt im Nachbarland Chile die WM-Premiere.
«Wir freuen uns Südamerika und sind gespannt, was uns dort erwartet», meint der Teamchef Andrea Adamo. «Unsere Teams sind natürlich hoch motiviert und entschlossen, Spitzenergebnisse zu liefern. Wir wissen aber auch, dass unsere Rivalen viel Druck ausüben, deshalb müssen wir dort wieder unser Bestes geben.»
Neuville möchte natürlich auf dem Siegertreppchen die Plätze eins und zwei tauschen und wieder ganz oben stehen. Er weiß aber auch, dass er das Handykap hat, als Tabellenführer als erstes Fahrzeug auf die argentinischen Schotterpisten starten zu müssen, was in der Regel auch zu einem Zeitverlust führt.
«Einerseits müssen wir dort auf das Auto achten, andererseits aber gibt es dort ein paar Abschnitte, auf denen man richtig attackieren kann», führt der Korsika-Sieger Neuville an. «Es ist dort ein richtiger Balanceakt. Wir müssen einen guten Rhythmus finden, aber auch bereit sein, bei Bedarf mehr oder weniger Gas zu geben.»
Andreas Mikkelsen kehrt nach seiner Korsika-Pause wieder ans Lenkrad des Hyundai i20 WRC zurück. Mit dem vierten Platz in Mexiko hat Mikkelsen gezeigt, dass mit ihm auf Schotter zu rechnen ist.
«Die Prüfungen in Argentinien gefallen mir, die Pisten sind ein bisschen sandiger im Vergleich zu anderen Schotterveranstaltungen. Das ist gut für den Grip», sagt Mikkelsen, im Vorjahr in Argentinien Fünfter. «Dort können wir gut driften und das Gaspedal in den Kurven mehr durchtreten.»
Erneut auf dem Podium zu stehen ist der Wunsch des Vorjahreszweiten Dani Sordo, für den Argentinien wegen der spanischen Sprache ein wenig ein Heimspiel ist.
«Wir haben auf dem Schotter in Mexiko unsere Stärke gezeigt», erklärt Sordo, in diesem Jahr in Mexiko Zweiter. «Wir wollen von Beginn an der Spitze mitkämpfen. Wir wollen unser Ergebnis aus dem letzten Jahr auf jeden Fall wiederholen, vielleicht auch verbessern. Wir werden alles tun, um für uns und auch für das Team das beste Ergebnis zu erzielen.»